«Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die unvergleichlichen Verbrechen, die damals geschahen, in unserem Bewusstsein bleiben und dass dieses Bewusstsein lebendig bleibt», sagte Roth. Gedenkstätten seien wichtig für die Erinnerungsarbeit, insbesondere, da der Rechtsextremismus erstarke und rechte Parteien in Landes- und Bundesparlamenten säßen.
Im April 1945 trieb die SS mehr als 30.000 Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen zu Fuß Richtung Nordwesten, Hunderte starben unterwegs oder wurden von der SS erschossen. Mehr als 16.000 Häftlinge wurden im Belower Wald zusammengezogen. In selbst errichteten Unterständen und Erdlöchern - bewacht von einer SS-Postenkette - suchten sie Schutz vor der Witterung und versuchten, ihren Hunger mit Kräutern, Wurzeln und Rinde zu stillen. Viele konnten sich bis zur Befreiung Anfang Mai durch die Sowjet-Armee retten. 1965 wurde im Belower Wald ein Gedenkstein aufgestellt. Der Ort ist eine Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen.