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Platzmangel in Frauenhäusern: Häusliche Gewalt nimmt zu

Zunehmende häusliche Gewalt trifft auf Platzmangel in Frauenhäusern. «Wir können kein Geld drucken», sagt dazu Justizministerin Bernhardt.
Illustration zur häuslichen Gewalt
Eine Frau hält sich die Hände vors Gesicht. © Fabian Sommer/dpa/Illustration

Die Kapazitäten der Frauenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern reichen für die Opfer häuslicher Gewalt nicht aus, doch die zuständige Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) kann keine rasche Abhilfe versprechen. Man könne kein Geld drucken und kein Personal backen, sagte Bernhardt laut Mitteilung am Donnerstag bei einer Veranstaltung zum Frauenschutz in Güstrow. Man müsse über effektivere Strukturen nachdenken. Auch wolle sie versuchen, den Bund verstärkt ins Boot zu holen.

In Güstrow wurde ein Bericht des Rostocker Instituts für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis zum Zustand des Hilfe- und Beratungsnetzes für Betroffene häuslicher und sexualisierter Gewalt vorgestellt.

2022 konnten demnach 306 schutzsuchende Frauen nicht in Frauenhäusern aufgenommen werden, weil nicht genügend Räumlichkeiten vorhanden waren, teilte das Ministerium mit. Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung in der Landesregierung, Wenke Brüdgam, versicherte: «Dennoch wird jeder Frau bei der Lösungssuche geholfen.»

Der Bericht zeigt aus ihrer Sicht, dass die erste Krisenintervention nach einem Fall von häuslicher oder sexualisierter Gewalt in der Regel gut funktioniere und die Betroffenen schnell Hilfe bekämen. So könnten die Frauenhäuser und Beratungseinrichtungen im Durchschnitt innerhalb von 3,3 Tagen ab Kontaktaufnahme einen Beratungstermin anbieten.

Laut Innenministerium nahm die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr 2098 Fälle von häuslicher Gewalt auf. Das war eine Zunahme um 6,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Die Polizei registrierte dabei 1629 Körperverletzungen sowie neun Tötungen. Die Beamten gehen davon aus, dass es noch mehr häusliche Gewalt gibt. Noch immer trauten sich viele Opfer nicht, einen Fall anzuzeigen, hieß es.

© dpa
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