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Beschäftigte in Jugendhilfe sehen Kinderschutz in Gefahr

Beschäftigte von Jugendämtern und Jugendhilfeträgern sehen den Kinderschutz in Deutschland wegen Personalmangels in Gefahr. Manche junge Kolleginnen müssten zum Berufsstart gleich 70 bis 80 Familien betreuen, sagte Kerstin Kubisch-Piesk, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst (BAG ASD) der Deutschen Presse-Agentur. Der ASD ist in den rund 560 Jugendämtern bundesweit unter anderem für den Kinderschutz und die Betreuung von belasteten Familien zuständig.
AWO Wohngruppe
Das Fenster im Raum der Tagesgruppe der Jugend- und Erziehungshilfeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Braunschweig ist mit einem Vorhang verhangen. © Ole Spata/dpa

Bereits im April 2023 hatte die BAG ASD in einem Brief an Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) den dramatischen Fachkräftemangel geschildert und zeitnah einen Kinderschutzgipfel unter Federführung der Bundesregierung gefordert. Weil dies nicht geschehen sei, werde der Gipfel jetzt von der BAG ASD gemeinsam mit SOS-Kinderdorf und verschiedenen Verbänden organisiert, sagte Kubisch-Piesk.

«Kinderschutz ist Chefsache - deswegen haben wir Bundeskanzler Scholz und Familienministerin Paus zu unserem Nationalen Kinderschutzgipfel am 9. April 2024 in Berlin eingeladen», sagte Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf der dpa. Der ASD der Jugendämter und die Angebote der Jugendhilfe seien existenziell für die Kinder, die zu Hause kein sicheres Umfeld hätten.

Die gegenwärtige Situation der Jugendämter und der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt sei dem Bundesfamilienministerium «sehr bewusst», sagte ein Ministeriumssprecher. «Die Belastungen haben sich erheblich verstärkt, auch infolge der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.» Der Schutz der Kinder habe für das Bundesfamilienministerium höchste Priorität. Es unterstütze die Fachkräftesicherung seit Jahren mit Maßnahmen.

«Wenn das Jugendhilfesystem versagt, hat das dramatische Folgen», warnte Nils Borkowski, Leiter des Geschäftsbereichs Jugend- und Erziehungshilfen der AWO Braunschweig. «Bei den Kleinen geht es um Leben und Tod, bei den Älteren um eine sehr ungesunde Lebensführung.»

© dpa
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