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Branchenverband erwartet steigende Preise in der Gastronomie

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war längere Zeit auf 7 Prozent reduziert. Ab 1. Januar gilt wieder der frühere Satz von 19 Prozent. Der Branchenverband erwartet, dass am Ende andere als die Gastronomen dafür tiefer in die Tasche greifen müssen.
Gedeckter Tisch
Ein eingedeckter Tisch in einem Restaurant ist bereit für Gäste. © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Restaurantbesucher müssen nach Einschätzung des Gastronomie-Branchenverbandes Dehoga im neuen Jahr mit steigenden Preisen für Speisen rechnen. «Die Mehrwertsteuererhöhung wird die anhaltende Kostendynamik verschärfen», sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein-Westfalen, Patrick Rothkopf, der Deutschen Presse-Agentur. Zum Jahreswechsel steigt die Mehrwertsteuer für Speisen von 7 zurück auf die üblichen 19 Prozent.

Der in der Pandemie und der Energiekrise reduzierte Steuersatz habe in der Gastronomie geholfen, die Kostensteigerungen in der Branche bislang zu dämpfen. «Ab kommendem Jahr wird es diesen Ausgleich nicht mehr geben», sagte der Verbandschef. Viele Gastronomen müssten seinen Angaben zufolge die steigende Steuer auf die Gäste umlegen. Dehoga NRW geht nach Umfragen unter Mitgliedern davon aus, dass die Preise für Speisen in der Gastronomie um durchschnittlich 14,3 Prozent steigen werden. Rein rechnerisch macht die Steuererhöhung nur 11,2 Prozent aus.

Daneben müssten die Betriebe aber auch höhere Kosten etwa bei Lebensmitteln und Gehältern schultern. Dehoga NRW war im Herbst zunächst von einer noch höheren Preissteigerung um durchschnittlich 15,5 Prozent ausgegangen. Der Verband beklagt, dass mit der Rückkehr zum alten Satz wieder Steuerunterschiede aufträten, die ungerecht seien. «Steuerfairness bedeutet, Essen einheitlich mit 7 Prozent zu besteuern. Mir kann keiner nachvollziehbar erklären, dass nur noch das Essen im Restaurant, in der Mensa, vom Kita- und Schulverpfleger mit 19 Prozent besteuert wird, während für das verpackte Essen zur Mitnahme, To-Go oder Drive-In, die Essenslieferung sowie für den Fertigsalat aus dem Supermarkt weiterhin 7 Prozent gelten», sagte Rothkopf.

Um die Gastronomie während der Corona-Pandemie zu entlasten, war der Steuerersatz für Speisen in Restaurants und Cafés vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden - während es bei Getränken bei 19 Prozent blieb. Danach wurde die Ausnahmeregelung wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2023. Die Bundesregierung bezifferte die jährlichen Kosten auf 3,4 Milliarden Euro. Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt und bei der Lieferung wird grundsätzlich mit 7 Prozent besteuert.

In der jüngsten bundesweiten Konjunkturumfrage von Dehoga, an der sich mehr als 1000 Unternehmen aus NRW beteiligten, gaben 58,8 Prozent der befragten Betriebe im Land an, dass sie der künftige Mehrwertsteuersatz auf Speisen wirtschaftlich hart treffen werde. 12,9 Prozent der Unternehmen gingen demnach davon aus, dass sie die Umstellung an den Rand des Ruins treiben werde. Jeder 20. Betrieb gehe laut Umfrage von einer Schließung mangels Perspektive aus.

Als einen Lichtblick bezeichnet der Dehoga NRW steigende Beschäftigungszahlen. Mit mehr als 400.000 Beschäftigten habe das Gastgewerbe in NRW zumindest wieder das Niveau von 2019 erreicht. Das gelte auch für die neuen Ausbildungsverträge. Aber es gebe weiterhin einen Fachkräftemangel. Während der Corona-Pandemie sei viel Know-how verloren gegangen und es sei weniger ausgebildet worden. «Das müssen wir Schritt für Schritt in einem herausfordernden Umfeld wieder aufholen. Der Arbeits- und Fachkräftemangel wird uns also perspektivisch noch lange beschäftigen», sagte Rothkopf.

© dpa
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