«Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden von vielen unterschätzt», sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens. Das habe auch damit zu tun, «dass Alkohol in Deutschland ein Kulturgut und gesellschaftlich akzeptiert ist». Dabei sei er ein Zellgift, dass mitverantwortlich sei für die Entstehung von über 200 Krankheiten, darunter Leberzirrhose, Krebs oder psychische Störungen.
Laut Barmer entwickelt sich Alkoholismus in der Regel über viele Jahre und wird vermehrt bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte diagnostiziert. «Wichtig ist, dass die Betroffenen eine passgenaue Hilfe suchen und bekommen», sagte Welfens. Wer den Verdacht habe, ein Alkoholproblem zu haben, könne online den anonymen Selbsttest machen oder ärztlichen Rat suchen. Zudem gebe es Selbsthilfegruppen oder die Suchtberatung, für Betroffene und Angehörige.