Die Zahl der Drogentoten ist in Sachsen-Anhalt massiv gestiegen. Sie habe sich von 19 im Jahr 2022 auf 54 im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Freitag mit. Zuvor hatte die «Magdeburger Volksstimme» berichtet. «Es ist mit Abstand der höchste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung», erklärte LKA-Sprecher Michael Klocke laut der Zeitung. Der zuvor höchste Stand an Rauschgifttoten sei im Jahr 2020 mit 23 erreicht worden.
«Die überwiegende Zahl der Drogentoten steht am Ende einer langen Suchtkarriere», so Klocke weiter. Die meisten Menschen würden am Langzeit-Konsum von Amphetamin und Meth-Amphetamin sowie gemischtem Konsum sterben, 27 Fälle seien es allein 2023 gewesen. Zwölf weitere Gestorbene hätten zu viel Heroin, Morphin, Opiate oder Fentanyl eingenommen. Die größte Gruppe der Drogentoten, nämlich die Hälfte, war im vergangenen Jahr 30 bis 40 Jahre alt. In der Altersgruppe 14 bis 21 Jahre gab es den Angaben zufolge fünf Todesopfer.
Die Zahl der Rauschgiftdelikte insgesamt nahm der Statistik zufolge 2023 ab auf knapp 8700 Fälle. 2021 waren es noch fast 10 300 gewesen, 2022 nahezu 9300 Fälle. Über die Hälfte der Delikte stand im Zusammenhang mit Cannabis (4597), gut ein Viertel hatte mit Meth- und Amphetaminen (2284) zu tun.