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Rechte Angriffe im Südwesten: Beratungsbedarf steigt

Mehr gefährliche Körperverletzungen, mehr betroffene Kinder: Rechte Gewalt ist ein Dauerthema auch im Südwesten. Viele Menschen wenden sich an die Beratungsstelle «Leuchtlinie».
Beratungsstelle für Betroffene von rechter Gewalt
"Leuchtlinie" steht bei der Beratungsstelle für Betroffene von rechter Gewalt, «Leuchtlinie», auf einem Banner. © Sebastian Gollnow/dpa

Gefährliche Körperverletzungen bei rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt haben im vergangenen Jahr nach Angaben der Beratungsstelle «Leuchtlinie» deutlich zugenommen. Die Zahl der registrierten Fälle habe sich im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 12 auf 22 fast verdoppelt, wie die Organisation am Dienstag mitteilte. Insgesamt seien 99 Gewalttaten gegen mindestens 141 Betroffene erfasst worden und damit genauso viel wie im Jahr davor. Auffällig sei aber - neben dem Anstieg der gefährlichen Körperverletzungen - dass 2023 sehr viel mehr Kinder Opfer wurden. «Leuchtlinie» erfasst die Fälle, indem etwa Polizeimeldungen oder Zeitungsberichte ausgewertet werden. Die Dunkelziffer dürfte jedoch hoch sein - nicht alle Straftaten würden angezeigt, nicht von jeder Tat erhalte die Beratungsstelle Kenntnis, hieß es weiter.

Auch steige die Zahl der Ratsuchenden stetig an, so Jochen Kramer, der bei «Leuchtlinie» Betroffene berät. Im vergangenen Jahr suchten demnach 167 Menschen Hilfe bei der Beratungsstelle, die inzwischen neben Stuttgart auch in Freiburg ein Standbein hat. Im Jahr 2022 waren es 142 und im Jahr davor 124. Die Mitarbeiter helfen dabei auch beim Kontakt zu Psychologen oder Ärzten und begleiten Opfer zu Terminen bei Behörden.

Die beim Demokratiezentrum Baden-Württemberg angesiedelte und 2016 gegründete Beratungsstelle wird vom Sozialministerium unterstützt und auch vom Bundesprogramm «Demokratie leben!» gefördert, muss allerdings in regelmäßigen Abständen die Förderung neu beantragen. Eine Regelfinanzierung sei dringend geboten, sagte die Leiterin von «Leuchtlinie», Saime Ekin-Atik. 

© dpa
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