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Bischof Hanke besorgt wegen «extremer Polarisierung»

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat eine «extreme Polarisierung» in der Gesellschaft festgestellt und sich deshalb besorgt gezeigt. «Ich fühle mich im Augenblick nicht wohl, auch als Bürger des Landes, angesichts der Töne, die von Kreisen von rechts vernehmbar sind», sagte er der «Mediengruppe Bayern» (Samstag). «Was wir momentan erleben, ist diese Angst und auch Panik, in der jeder versucht, auf diesem vermeintlich sinkenden Schiff noch sein Schäfchen irgendwie besser ins Trockene zu bringen. Das wird uns als Gesellschaft nicht in die Zukunft führen.» Die Kirche könne hier Räume der Hoffnung anbieten. 
Gregor Maria Hanke
Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt, nimmt an einem Gottesdienst teil. © Armin Weigel/dpa/Archivbild

Weiter sagte Hanke: «Die Würde des Menschen ist unantastbar, nicht aufteilbar. Wir müssen uns für die Anerkennung der anderen als Kirche einsetzen und dann aber auch für die Versöhnung in der Gesellschaft. Wir werden mit einer Gegenpolarisierung nicht zu einem positiven Ziel kommen. Für uns als Kirche spielen Begriffe wie Nation eine völlig nachgeordnete Rolle.» Die Kirche sei übergreifend das Volk Gottes. «Von dieser Einheit, dieser Geschwisterlichkeit aus, haben wir eine Botschaft.» 

Der Bischof warb für einen gesellschaftlichen Dialogprozess. «Man muss miteinander reden. Da ist die Politik gefragt. Da sind natürlich auch unsere kirchlichen Laiengremien gefragt, die hier sehr viel in die Breite wirken können. Ich hoffe, dass da ein Dialog beginnt, dass man nicht sich gegenseitig durch Beschimpfung hochschaukelt und wir dann am Ende in Blasen leben, die nicht mehr miteinander kommunizieren können, die sich nur noch gegenseitig bekämpfen.» Dies erlebe man gerade in den USA, «wo sich so eine Blase herausgebildet hat, gegen die kein Argument mehr ankommt».

Hanke ist seit 2006 Bischof in Eichstätt, zuvor war er Abt der Benediktinerabtei Plankstetten.

© dpa
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