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Interesse an KI-Anwendungen in Berliner Schulen groß

Textroboter wie ChatGPT können in sekundenschnelle Schulaufgaben lösen. An Berliner Schulen wird damit gerne herumexperimentiert. Die Bildungsgewerkschaft GEW befürwortet das, übt aber auch Kritik.
KI in der Schule
Schüler und Schülerinnen arbeiten mit Tablets im Klassenzimmer. © Soeren Stache/dpa/Symbolbild

Das Interesse am Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an Berliner Schulen ist nach Angaben der Bildungsverwaltung groß. Fortbildungen zu dem Thema seien bei Lehrerinnen und Lehrern sehr beliebt, teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «KI-Anwendungen bieten ein enormes Potenzial für den Unterricht», erklärte er. Vor allem textgenerierende KI-Anwendungen, wie zum Beispiel der Text-Roboter ChatGPT, seien im Unterricht vielseitige einsetzbar. «Sie erweitern bewährte Methoden und schaffen neue Perspektiven.» Schülerinnen und Schüler könnten KI etwa zum Überprüfen des eigenen Lernfortschritts verwenden oder sich komplexe Themen erklären lassen.

Für eine verantwortungsvolle Nutzung müsse aber auch über Stärken, Schwächen und Risiken aufgeklärt werden. «Daher sollten Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schülern auch hinter das System schauen und sich schülernah mit seiner Funktionsweise auseinandersetzen.» Um Lehrern Tipps zu geben, hat die Senatsverwaltung Empfehlungen für den Umgang mit KI veröffentlicht. Darin geht es zum Beispiel darum, wie Leistungen benotet werden sollen, die mithilfe von KI erbracht wurden, und was zu tun ist, wenn das nicht erlaubt war.

Täuschungsversuche fallen Lehrer schnell auf

Nach Angaben von Lydia Puschnerus von der Bildungsgewerkschaft GEW in Berlin fällt es schnell auf, wenn ein Schüler versucht mithilfe von KI zu tricksen. «Häufig entdecken Pädagoginnen vorgefertigte Texte sofort», sagte die Leiterin im Vorstandsbereichs Schule. «Moderne Schule und moderner Unterricht leben jedoch schon immer davon, offene Aufgabenformate einzusetzen. Von reiner Inhaltswiedergabe sind wir glücklicherweise schon lange entfernt.»

Lehrkräfte könnten KI zu ihrem Vorteil nutzen und Zeit sparen, zum Beispiel wenn es um die Erstellung einfacher Listen oder Übersichten gehe. Im Unterricht gäben sie Kindern und Jugendlichen Hinweise, wie KI genutzt werden könne, etwa um eigene Texte sprachlich zu verbessern. Die Verlockung, KI anzuwenden, sei groß, sagte die Gymnasiallehrerin. Ein kritisches Bewusstsein für Chancen und Risiken von ChatGPT und Co. zu entwickeln sei daher wichtig. Angesichts voller Lehrpläne und «schlechter Ausstattung», fehle aber oft die Zeit, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, kritisierte Puschnerus. Sie forderte eine breite Debatte «zur Zweckhaftigkeit und pädagogischem Wert» von KI-Systemen mit allen Akteuren in der Bildungswelt.

© dpa
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