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Stadt kauft Gebäude für Versorgung Suchtkranker

Ein Aufenthaltsort mit Übernachtungsmöglichkeiten soll Ende des Jahres für Suchtkranke und Obdachlose öffnen. Die Sozialbehörde will damit den öffentlichen Raum um den Hauptbahnhof entlasten.
Brennpunkt Hamburger Hauptbahnhof
Zahlreiche Menschen haben sich im August-Bebel-Park vor dem Drob Inn versammelt. © Georg Wendt/dpa

Die Hamburger Sozialbehörde schafft im Bereich des Hauptbahnhofs eine neue Einrichtung für suchtkranke und obdachlose Menschen. Dazu habe das städtische Sozialunternehmen Fördern und Wohnen eine Immobilie in der Nähe der Drogenberatungsstelle Drob Inn gekauft, wie die Sozialbehörde am Dienstag mitteilte. Suchtkranke Menschen sollen durch die Einrichtung, die Ende des Jahres ihren Betrieb aufnehmen soll, von der Straße geholt werden. Die Sozialbehörde möchte damit nach eigenen Angaben auch den öffentlichen Raum entlasten. Insbesondere der August-Bebel-Park am Hauptbahnhof, wo sich auch das Drob Inn befindet, gilt als Brennpunkt.

Nach einer geeigneten Immobilie im Bahnhofsumfeld sei bereits seit Längerem gesucht worden, teilte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) mit. «Tagesaufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten sind als ein Kernaspekt des Angebots vorgesehen.» Eine weitere Verelendung der Menschen solle dadurch verhindert werden. Wie viele Menschen in dem sechsstöckigen Gebäude betreut werden können, ist nach Behördenangaben noch nicht entschieden und abhängig vom finalen Konzept für die Einrichtung.

Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grüne-Fraktion, bezeichnete den Ankauf als wichtigen Schritt für die Sucht- und Obdachlosenhilfe. «Rund um den Hauptbahnhof ist die Lage klar: Wir brauchen dort für die obdachlosen und suchtkranken Menschen dringend mehr niedrigschwellige und leicht zugängliche Hilfsangebote, um die Situation auch vor dem Drob Inn für alle spürbar zu verbessern.» Wichtig sei, dass auch ein eigenes Angebot für Frauen entstehe und individuelle Unterstützungsmöglichkeiten angeboten würden.

CDU-Fraktionschef Dennis Thering bezweifelte, dass eine weitere Einrichtung am Hauptbahnhof die Situation verbessere. «Vor Ort macht sich zumindest angesichts des intransparenten Verfahrens bereits Unmut bemerkbar und SPD und Grüne müssen jetzt schnell Klarheit darüber schaffen, wie hoch der Kaufpreis für die leer stehende Büroimmobilie ausgefallen ist und welche weiteren Kosten für Sanierung und Umnutzung voraussichtlich anfallen werden.»

Auch AfD-Fraktionsvize Alexander Wolf äußerte Kritik an der Wahl des Standorts. «Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Problemklientel am Hauptbahnhof. Das ist ein falscher und gefährlicher Weg», sagte er.

© dpa
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