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Dem Luchs auf der Spur: Monitoring startet

Wieviele Luchse leben im hessisch-niedersächsischen Grenzbereich? Ein gemeinsames Projekt soll Erkenntnisse über die Verbreitung der scheuen Raubkatzen liefern.
Luchs im Wald
Ein Luchs spaziert durch sein Gehege im Wildpark Alte Fasanerie in Hanau. © Boris Roessler/dpa

Mit einem länderübergreifenden Forschungsprojekt wollen Expertinnen und Experten aus Hessen und Niedersachsen Erkenntnisse über die Verbreitung der Luchse im Grenzbereich der beiden Bundesländer gewinnen. Bei dem im Januar gestarteten Projekt geht es um ein Monitoring über zahlreiche automatische Wildkameras. Diese Fotofallen seien an sorgfältig ausgewählten Orten installiert worden, um die scheuen Waldbewohner mit den Pinselohren in den niedersächsischen Mittelgebirgsregionen Hils und Solling sowie im nordhessischen Reinhardswald abzulichten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag mitteilte.

Beteiligt sind der Nationalpark Harz und die Georg-August-Universität Göttingen, das hessische Forstamt Reinhardshagen und die niedersächsischen Forstämtern Neuhaus, Dassel, Grünenplan und Münden. Koordiniert wird das Projekt von Markus Port, Biologe an der Universität Göttingen, sowie Ole Anders, Luchs-Experte der Nationalparkverwaltung Harz.

Die ursprünglich vor rund 25 Jahren im Harz ausgewilderten Luchse hätten sich inzwischen bis an die Weser ausgebreitet, erklärte Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz. Bereits 2016 habe es im Solling den ersten Fotonachweis einer Luchsin mit Jungtieren gegeben. «Dies zeigt nochmal eindrücklich, das Wiederansiedlungsprojekt im Harz ist ein voller Erfolg und Basis der Luchspopulation inzwischen weit über den Harz hinaus.» Luchse, die hier geboren würden, müssten über kurz oder lang abwandern, wenn sie sich ein eigenes Revier erschließen wollen. Die Ausbreitung der Tiere gehe insgesamt jedoch vergleichsweise langsam voran, weil diese sich schwertun, Hindernisse, wie Schnellstraßen oder baumlose Landschaften zu überwinden, so Pietsch.

Auf Fotos aus dem Solling in Niedersachsen, dessen Südausläufer bis nach Hessen und Nordrhein-Westfalen reichen, seien bisher nur wenige Luchse zu identifizieren. Es gebe aber auch Hinweise auf die Katzen aus den benachbarten Höhenzügen Vogler, Ahlsburg und Hils. Das neue Projekt runde Sichtungen, Risse und Spuren ab, die Forstleute und Jäger regelmäßig in Südniedersachsen entdecken, erklärte Michael Rudolph, Regionaler Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten. Im Juli sei der Luchsbestand im Solling durch die Auswilderung eines jungen Weibchens gestützt worden. Das Tier war in einer Waschbärfalle nördlich des Harzes gefunden und in einer Wildtierauffangstation wieder aufgepäppelt worden.

Auch im nordhessischen Reinhardswald werden seit Jahren gelegentlich Luchse gesichtet. So habe Försterin Petra Walter im vergangenen Jahr insgesamt 30 stichhaltige Hinweise auf Luchse im Bereich des Forstamts Reinhardshagen zusammengetragen. «Diese Beobachtungen lassen hoffen, dass sich der Luchs den Reinhardswald inzwischen dauerhaft als Lebensraum erschlossen hat», erklärte Holger Pflüger-Grone, Leiter des Forstamtes Reinhardshagen.

© dpa
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