Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Müssen lauter werden: Meyer fordert Bildungsoffensive

Makkabi-Präsident Meyer setzt sich für ein Schulfach «Gesellschaftliche Verantwortung» ein. Andreas Hirsch, Enkel des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch, berichtet von unliebsamen Erfahrungen.
Verleihung Julius-Hirsch-Preis
Andreas Hirsch (l-r), Makkabi-Präsident Alon Meyer, Luis Engelhardt, Projektleiter «Zusammen1» und Moderator Borhani. © Hannes P. Albert/dpa

Präsident Alon Meyer vom Sportverein Makkabi Deutschland hat angesichts der zahlreichen Demonstrationen für die islamistische Hamas ein Umdenken auf breiter Front gefordert. «Wenn wir diesen Mob auf den Straßen sehen, haben wir versagt, unsere guten demokratischen Werte zu vermitteln. Wir müssen das Fach «Gesellschaftliche Verantwortung» in den Schulen installieren, anstatt zu wissen, wann die Französische Revolution begonnen hat», sagte der 49-Jährige bei der Verleihung des Julius-Hirsch-Preises am Montagabend in Berlin. Die seit 2005 vergebene Auszeichnung erinnert an den jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch, der 1943 in Auschwitz ermordet worden war.

Meyer setzt dabei auf die integrative Kraft des Sports: «Wir wollen die Leute erreichen. Bei Makkabi in Frankfurt ist zum Beispiel der islamische Mitgliederanteil höher als der jüdische.» Makkabi geht mit dem Projekt «Zusammen1» auf Sportvereine zu und will in spielerischer Form die Heranwachsenden bilden.

«Wir gehen da rein, wo der Sport stattfindet, in die Trainings, da bauen wir Mittel der politischen Bildung mit ein. Wir müssen Wissen vermitteln, denn ohne Wissen kann ich viel Schaden anrichten», sagte Projektleiter Louis Engelhardt, «gerade jetzt ist es wichtiger denn je, dass wir ins Gespräch kommen und den Menschen Argumente reichen.»

Auch Hirschs Enkel, Andreas Hirsch, fordert eine Bildungsoffensive, «die uns verteidigt vor den Angriffen gegen unsere freiheitliche Demokratie». Sein Vater hatte ihm als Jungen gesagt, dass es das Wichtigste sei, sich zu entscheiden: «Wer nicht für dich ist, ist gegen dich.» Bisher musste der Enkel sich nicht entscheiden: «Es ist eine schmerzliche Erfahrung, die ich jetzt im Jahr 2023 mache. Da müssen wir dagegen arbeiten - alle.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Dieter Bohlen
People news
Dieter Bohlen wollte schon mit elf Jahren berühmt werden
Richard Lugner
People news
Lugner nach Kur besonders fit für sechste Ehe
Yvonne Catterfeld
Musik news
Yvonne Catterfeld ist häufig als Erste auf der Tanzfläche
KI im indischen Wahlkampf
Internet news & surftipps
Indien-Wahl als «Testlabor» für Künstliche Intelligenz
Google
Internet news & surftipps
Google verbessert KI-Überblicke nach absurden Empfehlungen
Smartphone
Das beste netz deutschlands
Geheimdienst rät: Smartphone öfter mal neustarten
Training der Nationalmannschaft
Fußball news
Taktik-Einheit im Regen: Erstes DFB-Training im EM-Quartier
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht