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Behrens: DFB muss Sicherheits-Konzepte überprüfen

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Ausschreitungen in Fußballstadien. Niedersachsens Innen- und Sportministerin nimmt dabei Vereine und einen Verband in die Pflicht.
Daniela Behrens bei Hannover 96 - Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig, 12. Spieltag. © Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild

Niedersachsens Innen- und Sportministerin Daniela Behrens fordert ein härteres Durchgreifen von Vereinen und dem DFB gegen Gewalt und Grenzüberschreitungen in Fußballstadien. «Mein Eindruck ist, der DFB und die Vereine haben in der Vergangenheit zu viel Geduld mit den Ultra-Fans und deren Gewaltexzessen gehabt. Der DFB muss schneller und deutlicher reagieren. Wir sehen, dass die Vorfälle in den Stadien zunehmen», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

Die bisherigen Konzepte des DFB würden nicht mehr funktionieren - «im Zweifel braucht es bei bestimmten Situationen eine Spielunterbrechung bis hin zu einem klaren Spielabbruch. Das trifft beispielsweise bei Schmierplakaten zu, die andere bedrohen oder die Polizei als Staatsgewalt in Misskredit stellen», sagte Behrens.

Am 9. Februar stand die Partie von Fußball-Zweitligist Hannover 96 beim Hamburger SV vor dem Abbruch, weil 96-Anhänger minutenlang mehrere Banner hochhielten, auf denen Porträts - unter anderem von Hannovers Profifußball-Geschäftsführer Martin Kind - in einem Fadenkreuz zu sehen waren. «Ich habe überhaupt kein Verständnis für Plakate, auf denen Menschen im Fadenkreuz zu sehen sind. Diese haben alleinig die Absicht, wie eine Bedrohung oder eine Aufforderung gegenüber einzelnen Personen zu wirken», betonte die Innenministerin.

Auch habe sie keinerlei Verständnis für Plakate, die im Stadion, hochgehalten werden, auf denen gegen die Polizei gehetzt werde - etwa die bekannten Plakate «All cops are bastards» (Alle Polizisten sind Bastarde). «Dazu erwarte ich klare Hinweise vom DFB an die Vereine. Zum Beispiel, dass bei solchen Plakaten sofort reagiert und das Spiel unterbrochen wird. Da muss der DFB dringend nachsteuern», forderte die Ministerin.

Mit Blick auf das anstehende Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 im April sagte Behrens, sie erwarte, dass das Spiel friedlicher verlaufe als das Hinspiel. Beim Derby Anfang November hatten beide Fan-Lager massiv Pyrotechnik abgebrannt. Eintracht-Anhänger verursachten im Stadion nach Angaben der 96er einen Schaden von etwa 150 000 Euro. Bei einer Rangelei im Heimbereich war ein Polizeibeamter schwer verletzt worden. Danach hatte die Innenministerin Gespräche mit beiden Vereinen geführt.

«Die Vereine haben signalisiert, dass sie an der Sicherheit in den Stadien arbeiten. Sicherlich sind bauliche Maßnahmen nicht in kurzer Zeit machbar. Dennoch werden wir im April sehen, wie ernst gemeint die Bemühungen der Vereine sind», sagte Behrens. Die Innenministerin betonte, für die Sicherheit in Stadien müssten die Vereine sorgen. Die Polizei sei kein privater Sicherheitsdienst.

© dpa
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