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Staatsoper Hannover bekommt neuen Ballettdirektor

Die Arbeit von Hannovers Ex-Ballettchef Goecke endete nach der Hundekot-Attacke auf eine Kritikerin im Eklat, sein früherer Vize übernahm. 2025 kommt ein neuer Intendant - und ein neuer Ballettdirektor.
Staatsoper Hannover
Staatsoper Hannover. © Julian Stratenschulte/dpa

Goyo Montero, Chefchoreograf am Staatstheater Nürnberg, wird 2025 neuer Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover. Der 49-Jährige übernehme den Posten zum Beginn der Intendanz von Bodo Busse zur Spielzeit 2025/26, teilte die Staatsoper am Freitag mit. Sein Vertrag habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Montero gehöre «zu den ganz Großen der Ballettszene», er habe zahlreiche internationale Preise gewonnen, sagte Busse. Der Spanier, seit 2008 Chefchoreograf und Ballettdirektor am Staatstheater Nürnberg, sagte: «Ich habe große Lust, dieses neue Projekt zu starten und die neue Herausforderung anzunehmen.» Er habe das Gefühl, dass die Chemie zwischen Busse und ihm stimme.

Montero, der als Tänzer ursprünglich selber vom klassischen Ballett komme, suche als Choreograf stets nach neuen Formen des zeitgenössischen Balletts, sagte Busse. «Er lässt aus der kreativen musikalischen Recherche immer wieder überraschende tänzerische und ästhetische Funken schlagen.» Auch sei er in der Tanzwelt bestens vernetzt und kuratiere neben eigenen Arbeiten ein spannendes internationales Repertoire. Den Angaben zufolge erarbeitete der 49-Jährige sich neben seinem Engagement in Nürnberg einen Ruf als international stark gefragter Choreograf: Er schuf Werke etwa für Les Ballets de Monte Carlo, das Royal Ballet London, das Birmingham Royal Ballet oder das Ballett der Oper Rom.

Auch für die Hannoversche Compagnie arbeitete Montero im vergangenen Jahr - und schuf gemeinsam mit dem früheren Ballettdirektor Marco Goecke und dessen Nachfolger Christian Blossfeld den Dreiteiler «Spiel des Lebens». Blossfeld übernahm nach der Hundekot-Attacke Goeckes auf eine Kritikerin im April 2023 die Leitung der Tanzsparte. Goecke hatte im Februar vergangenen Jahres eine Journalistin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer «schlimme, persönliche» Kritiken zu schreiben. Wenige Tage nach der Kacke-Attacke wurde Goeckes Vertrag als Ballettdirektor im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. 

Die Staatsoper kündigte an, Blossfeld werde das Staatsballett Hannover noch in der nächsten Spielzeit führen. «Ich habe größten Respekt vor der Arbeit und dem kreativen Geist, den Christian Blossfeld für das Staatsballett Hannover einbringt», sagte Busse. Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, dem Staatsballett Hannover mit einem neuen Ballettdirektor eine neue künstlerische Identität zu geben: «Nach vielen Überlegungen bin ich zur Überzeugung gelangt, dass das der richtige Weg ist.» Nach derzeitigem Stand werde Blossfeld sich «voraussichtlich umorientieren» und wechseln, sagte eine Sprecherin der Staatsoper.

Im vergangenen Dezember war bekannt geworden, dass die Staatsoper mit Busse zur Spielzeit 2025/26 einen neuen Intendanten bekommt. Busse ist seit der Spielzeit 2017/18 Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken. Hannovers Opernintendantin Laura Berman hatte im vergangenen Sommer darum gebeten, ihren Vertrag vorzeitig zum 31. Juli 2025 zu beenden, weil sie sich neuen Aufgaben zuwenden wolle. 

© dpa
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