Nach der Amoktat in einem Wuppertaler Gymnasium sind am Freitag 30 schulpsychologische Fachkräfte vor Ort im Einsatz gewesen. Auch in der kommenden Woche werde es noch psychologische Unterstützungsangebote für alle Betroffenen geben, teilte eine Sprecherin der Düsseldorfer Bezirksregierung am Freitag auf Anfrage mit.
«Um der Schülerschaft in der aktuellen Situation durch gewohnte Abläufe Kontinuität und Stabilität zu bieten, soll der planmäßige Unterricht ab Montag wieder aufgenommen werden.» Für den Freitag hätten hingegen die Eltern entscheiden können, ob ihre Kinder zur Schule gehen oder nicht.
Am Freitag hätten alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I eine Stunde bei ihrer jeweiligen Klassenlehrkraft gehabt, um Raum für Gespräche und die Aufarbeitung der Amoktat vom Donnerstag zu geben. Anschließend war für sie Unterricht nach Plan vorgesehen.
Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II war dagegen kein regulärer Unterricht vorgesehen. «Die Lehrkräfte werden der jeweiligen Situation entsprechend Gespräche der Schülerschaft untereinander begleiten, auf das Angebot der Schulpsychologie hinweisen und für Gespräche zur Verfügung stehen», erklärte die Bezirksregierung.
Keine Angaben machte die Schulbehörde unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen dazu, ob der mutmaßliche Täter und seine Opfer alle aus einer Gruppe stammten und ob die Bluttat in einem Klassenraum geschehen sei. Auch auf Fragen nach Augenzeugen wurde auf eine für Freitagnachmittag avisierte Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft in Wuppertal verwiesen.
Ein 17-jähriger Oberstufenschüler soll am Donnerstag an einem Gymnasium mit Stichwaffen auf seine Mitschüler losgegangen sein. Danach soll er sich selbst verletzt haben. Alle sind inzwischen nach Angaben der Staatsanwaltschaft außer Lebensgefahr.