Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Thyssenkrupp sucht Wasserstoff-Lieferanten

Ab 2029 will Deutschlands größter Stahlkonzern für die Stahlherstellung jedes Jahr 143 000 Tonnen Wasserstoff einsetzen. Das Unternehmen hat jetzt die Ausschreibung gestartet.
Klassischer Hochofen von Thyssenkrupp
Ein Stahlarbeiter von Thyssenkrupp arbeitet am Hochofen 8 auf dem Werksgelände. © Rolf Vennenbernd/dpa

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp sucht jetzt offiziell Wasserstoff-Lieferanten für eine geplante Anlage zur klimafreundlicheren Stahlproduktion. Die Stahlsparte des Industriekonzerns gab am Freitag bekannt, dass die Ausschreibung für die Wasserstoffversorgung der ersten sogenannten Direktreduktionsanlage gestartet sei.

Ein erster Wasserstoffeinsatz sei für 2028 geplant, der Hochlauf auf Wasserstoff-Vollbetrieb solle 2029 abgeschlossen sein. Das Unternehmen gibt den Jahresbedarf mit rund 143.000 Tonnen an. Damit könnten bis zu 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. Zum Vergleich: Laut Umweltbundesamt wurden 2022 in Deutschland rund 750 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. Das Projekt wird von Bund und Land mit insgesamt zwei Milliarden Euro gefördert.

Die Ausschreibung richtet sich den Angaben zufolge an alle potenziellen Wasserstoff-Lieferanten, die über Projekte zur Erzeugung von erneuerbarem grünem oder CO2-armem blauem Wasserstoff mit Liefermöglichkeiten nach Duisburg verfügen.

Thyssenkrupp Steel sprach vom «Startschuss für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland». Als größter deutscher Wasserstoffverbraucher werde man damit Initiator und Treiber einer Wasserstoffwirtschaft und bereite so den Weg für die Dekarbonisierung der gesamten Stahlwertschöpfungskette.

Das Unternehmen will einen klassischen Hochofen, der viel klimaschädliches Kohlendioxid produziert, durch die Direktreduktionsanlage ersetzen. Angeschlossen werden zwei sogenannte Einschmelzer. Der Stahl kann danach wie bisher in der Stahlhütte weiterverarbeitet werden. Die Anlage hat eine Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr. Der Vorbereitungen für den Bau laufen bereits.

Die neue DR-Anlage soll 2027 fertiggestellt werden. Zunächst soll sie mit Erdgas laufen. Der erzeugte Stahl wird auch als «grüner» Stahl bezeichnet, weil bei dieser neuartigen Herstellungsweise weniger Kohlendioxid anfällt als beim klassischen Verfahren. Auch andere Stahlunternehmen wollen mithilfe ähnlicher Verfahren ihren Stahl künftig klimafreundlicher herstellen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Finale der ProSieben-Show
Tv & kino
«Der Floh» gewinnt «The Masked Singer»: «War das geil!»
«Kissing Tartu» in Estland
Kultur
Massenküssen und ESC-Songs in der Kulturhauptstadt
Spanische Royals
People news
Neue Familienfotos der spanischen Royals
Online-Plattform X
Internet news & surftipps
Musk lässt Twitter-Webadressen auf x.com umleiten
Unechte Karettschildkröte schwimmt im Meeresmuseum von Stralsund
Das beste netz deutschlands
So gelingen Fotos durch die Glasscheibe eines Aquariums
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat verabschiedet KI-Konvention
Boxen: Fury - Usyk
Sport news
Duell um Schwergewichtskrone: Profiboxer Usyk schlägt Fury
Ein Balkonkraftwerk in München
Wohnen
Wie melde ich mein neues Balkonkraftwerk an?