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Kirchen blicken zu Weihnachten in die Krisengebiete

Evangelische wie katholische Christen haben zu Weihnachten an das Leid auf der Welt erinnert. Die Geburt Jesu sei damals wie heute ein Zeichen der Hoffnung.
Christmette im Dom Fulda
Bischof Michael Gerber spricht während der Christmette im Fuldaer Dom. © Marzena Seidel/Bistum Fulda/dpa

Die Kirchen haben zu Weihnachten den Blick in die Krisengebiete dieser Welt gelenkt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf machte das Leid vieler Menschen im Nahen Osten und in der Ukraine zu einem Thema seiner Predigt am ersten Weihnachtstag. Jüdinnen und Juden hätten nach dem 7. Oktober «unsere uneingeschränkte Solidarität», sagte Kohlgraf am Montag im Mainzer Dom mit Blick auf den Angriff der Hamas auf Israel. Die Situation im palästinensischen Gaza nannte er unerträglich. Es sei zu lesen, dass dort «eine unüberschaubare Hungerkatastrophe droht».

Gerade die Weihnachtstage sollten auch die Hoffnung auf Frieden bringen, sagte der Bischof. «Diese Hoffnung will ich den Menschen in der Ukraine zurufen, aber auch vielen Leidenden in so vielen teils vergessenen Kriegs- und Krisenregionen der Erde.» Insgesamt sei 2023 ein Jahr der Kriege, des zunehmenden religiösen Desinteresses, der vielen Krisen und Themen in Kirche und Gesellschaft gewesen.

Viele Kinder weltweit leiden

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, erinnerte an Heiligabend an Kinder in Krisengebieten. «Es ist entsetzlich, wie Menschen - und besonders die Kinder - in den Kriegen dieser Welt leiden - in der Ukraine, in Israel und Palästina und anderswo», sagte Jung am Sonntag nach Angaben der EKHN in Darmstadt.

Wie Jesus zu seiner Geburt in der Krippe seien auch viele Kinder weltweit auf Schutz angewiesen, sagte Jung. Das lenke seinen Blick an diesem Weihnachtsfest daher auf Kinder, deren Leben von Krieg und Gewalt, von Elend und Not bedroht seien: «Und so bitte ich mit dem Blick auf die Krippe, dass Gott Menschen Kraft gibt, füreinander da zu sein und den Frieden zu suchen - für das Kind in der Krippe und alle Kinder dieser Welt.»

Jesus wird zum Licht der Welt

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, sagte in der Christvesper an Heiligabend in der Kasseler Martinskirche laut vorab verbreitetem Predigttext, die Hirten hätten im Stall von Bethlehem ein kleines Kind entdeckt, «friedlich, im Lichtschein eines Sterns, der signalisiert: Dieses Kind im Licht wird Licht für die Welt».

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sagte in seiner Predigt am Heiligabend im dortigen Dom einer Mitteilung des Bistums zufolge: «Jesus, der damals in Bethlehem von den Hirten gefunden wurde, er findet sich heute ein hier bei uns.» Es gehe in diesen Tagen darum, intensiver zu spüren, wo uns das Leben gezeichnet habe. In Momenten von Herausforderungen, Alter, Krankheit oder Verlust könne jeder seinen Platz an der Krippe finden.

Am ersten Weihnachtsfeiertag rief Gerber nach Angaben des Bistums zum Dialog auf: Gerade im Nahostkonflikt würden wir Zeugen, dass dahinter auch Verletzungs- und Enttäuschungserfahrungen stehen, die über Generationen weitergegeben wurden, sagte Gerber am Montag. Die Spirale der Gewalt entfalte ihre Dynamik, die Verletzungen nähmen zu. «Gelingt uns ein Dialog, der hinter Positionen und Interessen führt?», fragte der Bischof von Fulda. «Ein Dialog, der darüber sprechen lässt: Mensch, wie bist du geworden?»

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, sagte einer Mitteilung zufolge am Montag im Limburger Dom: «Misstrauen - einmal gesät - treibt Keile zwischen Menschen, Gruppen und Völker.» Gott stattdessen gebe uns an Weihnachten sein Ehrenwort: Denen, die in Angst und Schrecken leben müssen und keinen Ausweg sehen, gebe er Zukunftsmut.

© dpa
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