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Krankenkasse: Deutlich höhere Ausgaben für Medikamente

Gesetzliche Krankenkassen haben einen deutlichen Anstieg bei den Ausgaben für Arzneimittel im vergangenen Jahr registriert. Vor allem ein Aspekt gilt als Preistreiber.
Medikamente - Tabletten
Verschiedene Tabletten, Kapseln und Dragees liegen auf einem Tisch. © Hendrik Schmidt/dpa

Tabletten, Spritzen, Salben: Gesetzliche Versicherte in Thüringen haben im vergangenen Jahr Medikamente auf Rezept im Wert von rund 899 Euro pro Kopf verordnet bekommen. Insgesamt belief sich die Höhe der Ausgaben dafür auf rund 1,7 Milliarden Euro, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag mitteilte. Die Krankenkasse berief sich dabei auf Daten des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Die Gesamtausgaben sind demnach gegenüber 2022 um sechs Prozent, verglichen mit 2018 gar um 21 Prozent gestiegen. Die Ausgabenhöhe pro Kopf lag zudem deutlich über dem Bundesdurchschnitt von rund 780 Euro. Rechnerisch verordneten Ärztinnen und Ärzte den Thüringer Kassenpatienten im vergangenen Jahr rund 12 Arzneimittel pro Kopf. Das sei etwa ein Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Neue Arzneimittel als Preistreiber

«Der Großteil der Kostensteigerung bei Medikamenten ist auf neu auf den Markt kommende, patentgeschützte Medikamente zurückzuführen», sagte der Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen, Guido Dressel. «Sie machen in Thüringen ähnlich wie im gesamten Bundesgebiet derzeit etwa 50 Prozent des Bruttoumsatzes der Arzneimittel aus.» Hersteller können über mehrere Monate nach der Markteinführung frei festlegen, wie viel ein neues Medikament kostet.

Mit Blick auf die absehbar schwierige finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung sollten im Arzneimittelbereich Einsparmöglichkeiten realisiert werden, appellierte Dressel mit Blick auf die Zahlen. Dressel fordert auch mehr Transparenz über Forschungs- und Entwicklungskosten, an denen sich die Preise orientierten. «Wir brauchen langfristig objektive Kriterien für die Preisbildung.» Die gesetzliche Krankenversicherung verzeichnet nach den vorläufigen Finanzergebnissen des Bundesgesundheitsministeriums für 2023 ein Minus von rund 1,9 Milliarden Euro. Von den 2,13 Millionen Thüringern sind rund 2 Millionen gesetzlich krankenversichert.

© dpa
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