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Nach Reizgas-Austritt dauern Ermittlungen weiter an

Die Innenstadt von Singen musste am Donnerstag wegen Gasgeruchs abgesperrt werden. Mittlerweile steht fest, um welchen Stoff es sich gehandelt hat. Viele andere Fragen sind aber noch offen.
Einsatz in Singen
Spezialisten tragen wegen eines Reizgas-Austritts Schutzanzüge und Atemschutzmasken. Die Singener Innenstadt war am Donnerstag vorsorglich abgesperrt worden. © Förster/Südwestdeutsches Mediennetzwerk/dpa

Nach dem Großeinsatz in der Singener Innenstadt am Donnerstag wegen freigesetztem Reizgas gehen die Ermittlungen weiter. Viele Fragen sind offen. Noch werde ermittelt, woher das Reizgas gekommen sei, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Es handle sich um eine chemische Zusammensetzung, die unter anderem auch in handelsüblichem Pfefferspray zu finden sei.

Der Gasalarm hatte am Donnerstagmittag für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und anderen Einsatzkräften in Singen gesorgt. Aus einer Tiefgarage war am Mittag Gasgeruch gemeldet worden. Ein Teil der Innenstadt war daraufhin evakuiert worden. Wie viele Menschen den Bereich insgesamt verlassen musste, konnte der Sprecher auch am Tag danach nicht sagen.

Die Polizei geht von sechs Leichtverletzten mit Haut- oder auch Atemwegsreizungen aus. Weitere rund 20 Menschen erlitten demnach zwar leichte Atemwegsreizungen, seien aber nach derzeitigem Stand nicht verletzt worden.

Zusammenhang zu weiterem Vorfall?

Geprüft wird laut Polizei nach wie vor der Zusammenhang zu einem weiteren Vorfall in dem Bereich nur wenige Stunden zuvor. Dabei hatten vermummte Männer Reizgas in einer Anwaltskanzlei versprüht. Zwei Tatverdächtige im Alter von 21 und 36 Jahren waren am Donnerstag vorläufig festgenommen worden. Sie sollen vernommen werden. Der genaue Tatbestand werde noch ermittelt. Auch das Motiv der beiden ist noch unklar.

Warnung via App

Anwohnerinnen und Anwohner der 50.000-Einwohner-Stadt unweit des Bodensees waren am Donnerstag via Warn-App aufgefordert worden, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Geraten wurde per App auch, die Innenstadt zu meiden und andere Betroffene zu informieren.

An Ort und Stelle waren sogenannte Dekontaminationseinheiten und Behandlungsplätze eingerichtet worden, um Betroffene notfalls versorgen zu können, wie das Landratsamt am Abend berichtet hatte. Unter anderem waren Rettungssanitäter in Schutzanzügen zu sehen.

Die Feuerwehr war über Stunden damit beschäftigt herauszufinden, um welchen Stoff es sich gehandelt hatte. Spezialisten aus Mannheim wurden laut Polizei dazugeholt. Zwischenzeitlich war in Medien spekuliert worden, dass es sich um den Nervenkampfstoff Tabun handeln könnte, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Dieses Gerücht stellte sich aber als falsch heraus. Am Donnerstagabend konnte die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurück.

Redaktionshinweis: Die Polizei hat ihre Angaben zu einem möglichen Zusammenhang der beiden Vorfälle korrigiert. Der Zusammenhang wird demnach nach wie vor geprüft. Der zweite Satz des Teasers und der erste Satz im letzten Absatz wurde entsprechend geändert. (17.05.2024, 10:53 Uhr)

© dpa
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