Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Betriebs-Tarifbindung seit 2013 um ein Drittel gesunken

Viele Betriebe haben in den vergangenen 20 Jahren Arbeitgeberverbände verlassen. Für sie gelten Tarifverträge nicht mehr. In den letzten drei Jahren gab es jedoch weniger Bewegung.
Bundesagentur für Arbeit
Die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit. © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Die Zahl der Betriebe in Brandenburg mit Tarifbindung hat sich binnen zehn Jahren um fast ein Drittel verringert. Galten 2013 noch in 24 Prozent aller Betriebe Tarifverträge durch ihre Bindung an einen Arbeitgeberverband, so waren es 2022 nur noch 17 Prozent. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Potsdam auf eine Anfrage des Linke-Fraktionschefs im Landtag, Sebastian Walter, mit. Der Anteil der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben nahm im Berichtszeitraum allerdings nur geringfügig um zwei Punkte auf 47 Prozent ab. Aktuellere Angaben lagen dem Ministerium nicht vor.

Die Zahlen beruhen auf Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. Das IAB befragt jährlich knapp 1000 repräsentativ ausgewählte märkische Betriebe. Das entspricht etwa 1,5 Prozent aller Firmen Brandenburgs. Die Ergebnisse werden auf alle Unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hochgerechnet.

Bundesweit ist die Tarifbindung der Betriebe in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen. In den letzten drei Jahren kam es aber zu einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau.

In Firmen ab 100 Beschäftigten gab es in Brandenburg von 2013 bis 2021 mit einigen Schwankungen zunächst einen beachtlichen Zuwachs der Tarifbindung von 63 auf 77 Prozent. Ein Jahr später verringerte sich diese Zahl jedoch auf 59 Prozent. Bei den Arbeitnehmern, für die ein Tarifvertrag galt, gab es nur in den größeren Betrieben ab 100 Beschäftigten im Berichtszeitraum einen Zuwachs - und zwar von 70 auf 74 Prozent.

Laut IAB nahm die Tarifbindung in allen Branchen außer dem Gesundheits- und Sozialwesen ab. Bei den sogenannten übrigen Dienstleistungen verzeichneten die Forscher den stärksten Rückgang, von 14 auf 3 Prozent. Zu dieser Branche gehören etwa die Wohnungsvermietung, Leistungen für den täglichen Bedarf oder auch Dienstleistungen im sozialen und gesundheitlichen Bereich. Am wenigsten verringerte sich die Tarifbindung im Bereich Verkehr, Information und Kommunikation, und zwar von 19 auf 17 Prozent.

Generell zahlen tarifgebundene Unternehmen höhere Löhne als nicht gebundene Firmen. So lagen die Durchschnittslöhne von Beschäftigten in Betrieben mit Tarifbindung 2022 laut IAB um rund 16 Prozent über dem Durchschnittslohn. Jeder dritte Betrieb, der nicht tarifgebunden war, gab aber an, bei den Löhnen und Gehältern den jeweiligen Tarifvertrag zu nutzen. Für die Landesbetriebe Brandenburgs gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Robert De Niro
People news
«Clown»: Robert De Niro kritisiert erneut Trump
Moritz Bleibtreu und Saskia de Tschaschell
People news
Bleibtreu noch einmal Vater? «Kann mir das vorstellen»
Pokémon GO – Route erstellen: Mateos Geschenketausch, Zygarde-Zellen finden & mehr
Games news
Pokémon GO – Route erstellen: Mateos Geschenketausch, Zygarde-Zellen finden & mehr
Künstliche Intelligenz
Internet news & surftipps
Rechnungshof: EU kann bei KI-Investitionen nicht mithalten
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Handy ratgeber & tests
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Robert Andrich und Jonathan Tah
Fußball news
Drei Meister und der Kapitän: Nagelsmanns Kader füllt sich
Olympia-Park in München
Reise
München im Steckbrief: Reisetipps zur Fußball-EM