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Dardai in der kommenden Saison nicht Trainer bei Hertha BSC

Die dritte Ära von Pal Dardai als Trainer von Hertha BSC endet jetzt auch offiziell. Gründe gibt es einige: sportliche und menschliche.
Pal Dardai
Trainer Pal Dardai von Hertha BSC betritt das Stadion. © Andreas Gora/dpa

Jetzt macht es auch Hertha BSC offiziell: Nach fast ununterbrochener gemeinsamer Arbeit über mehr als 25 Jahre wird Pal Dardai in der kommenden Saison nicht mehr Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten sein. Wie der Hauptstadtclub nach einer durchwachsenen Spielzeit am Samstag mitteilte, wird der im Sommer auslaufende Vertrag des 48 Jahre alten Ungarn nicht verlängert.

Die Entscheidung war bereits ein offenes Geheimnis. Vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Samstag hatte es konkrete Berichte mehrerer Medien über den Abgang der Club-Legende gegeben. Dardai selbst ließ nach dem Spiel dem rbb ebenfalls keine Zweifel. «Zum Schluss kommt immer ein Ergebnis raus. Dieses Mal das Ergebnis, dass Pal nicht mehr weitermacht», sagte der 48-Jährige.

Der Club bestätigte es jetzt. «Pal hat die Mannschaft inmitten einer extrem schwierigen Zeit für Hertha BSC übernommen, dafür sind wir ihm sehr dankbar», wurde Sportdirektor Benjamin Weber in der Mitteilung zitiert. «Wir haben uns dennoch entschlossen, auf der Position des Cheftrainers zur neuen Saison eine Veränderung vorzunehmen.» Dardai werde der Hertha aber in anderer Funktion erhalten bleiben.

Seit 1997 ist Dardai mit dem Club im Berliner Westen verbunden. Damals hatte er sich als junger Spieler der Alten Dame angeschlossen. Insgesamt absolvierte der ehemalige Nationalspieler 388 Partien für die Blau-Weißen, bevor er 2012 als Trainer in den Berliner Nachwuchsbereich wechselte.

2015 übernahm er erstmals die damals vom Abstieg bedrohte Profimannschaft und leitete das Team bis 2019. Unter anderem erreichte der Ungar mit dem Club die Gruppenphase der Europa League. Noch zweimal, 2021 und 2023, sprang er in größter Not als Cheftrainer beim damaligen Bundesligisten ein. Beim letzten Mal gelang der Klassenerhalt nicht. Dardai blieb auch in der zweiten Liga Trainer.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Dardais Wirken war bei Hertha in der abgelaufenen Spielzeit nicht unumstritten. Kritiker warfen dem Ungarn vor, das Potenzial der Mannschaft nicht vollumfänglich auszuschöpfen. Fakt ist, dass Dardai einen der besten und wertvollsten Kader der 2. Liga zur Verfügung hatte. Spieler wie Haris Tabakovic, Florian Niederlechner oder Fabian Reese sind gestandene Profis.

Auch wenn Dardai immer von einem «Übergangsjahr» gesprochen und so den Druck vom Team genommen hatte, blieb Hertha hinter den Erwartungen zurück. Gegen Top-Clubs wie den HSV oder St. Pauli präsentierte sich das Team mitunter erschreckend schwach. Oft fehlten Spielidee und Konstanz auf dem Platz.

Trotzdem sammelte der Ungar auch Argumente für sich. Er führte die Mannschaft mit Fingerspitzengefühl durch die schweren Wochen nach dem plötzlichen Tod von Club-Präsident Kay Bernstein. Dardai prägte den Berliner Weg, junge Talente zu fördern und in den Profikader zu integrieren, maßgeblich mit. Junge Profis wie Tjark Ernst, Ibrahim Maza und Pascal Klemens etablierten sich im Team. Wenn einer Hertha verkörperte, dann Dardai.

Eklat bei Pressekonferenz

Neben dem Platz sorgte der 48-Jährige aber auch für Negativschlagzeilen. Etwa, als er Anfang April bei einer Pressekonferenz einen Abgang hinlegte. Der Grund: Dardai wollte Fragen eines Reporters, der zuvor kritisch berichtet hatte, nicht beantworten.

Mit dem Aus von Dardai ist dem Vernehmen nach auch eine Präferenz des Investors 777 mit mehrmonatiger Verspätung erfüllt. Der Geldgeber soll sich bereits im vergangenen Sommer und Winter gegen den Trainer ausgesprochen haben.

© dpa
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