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Notruf in Pflegeheim «Verkettung unglücklicher Umstände»

Weil die Nachtschicht nicht ausreichend besetzt war, rief eine Pflegerin den Notruf. Die Heimaufsicht schließt sich negativer Kritik an der Unternehmensgruppe nicht an.
Altenheim ruft Polizei und Feuerwehr
An dem Gebäude steht der Schriftzug „Domicil Seniorenpflegeheim“. © Christophe Gateau/dpa

Nach einem Feuerwehreinsatz in einem Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg aufgrund von Personalmangel hat die Heimaufsicht von einer «Verkettung unglücklicher Umstände» gesprochen. Am Tag nach dem Notruf einer Pflegerin habe die Heimaufsicht eine Überprüfung in der Einrichtung durchgeführt und Dienstpläne ausgewertet, sagte die Leiterin der Heimaufsicht, Bettina Jonas, im Ausschuss für Gesundheit und Pflege im Abgeordnetenhaus am Montag. Die Umstände seien auch auf EDV-Probleme bei der Dienstplanerstellung zurückzuführen.

Eine Pflegerin des Heims mit 142 Bewohnern hatte in der Nacht vom 15. auf den 16. April ihre Schicht beenden wollen, dann aber festgestellt, dass die folgende Nachtschicht nicht ausreichend mit qualifiziertem Personal besetzt war. Sie erreichte weder die Bereitschaft noch die Heimleitung und rief dann Polizei und Feuerwehr, die auch erschienen. Schließlich ließ sich die Leitung doch telefonisch erreichen und es wurde Pflegepersonal geschickt. In dem Pflegeheim sei am 30. Dezember schon einmal der Notruf gewählt worden, es habe aber keinen Einsatz gegeben, sagte Jonas. Die Aufsichtsbehörde habe davon verspätet erfahren. «Wir hätten informiert werden müssen.» Die Gründe für den Notruf im Dezember nannte Jonas nicht.

Die Domicil-Unternehmensgruppe, Trägerin der Einrichtung, hatte die Teilnahme am Pflegeausschuss mit Verweis auf eine rechtliche Prüfung abgesagt. Der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft sprach am Montag von einer «vertanen Chance».

In der fraglichen Einrichtung habe es im Jahr 2023 insgesamt sieben Beschwerden gegeben - zwei von Bewohnern, fünf weitere anonym. Einer pauschalen negativen Bewertung des Trägers wollte sich die Heimleitung jedoch nicht anschließen.

Vermehrte Beschwerden gehen aus Sicht der Heimleitung und auch des Medizinischen Dienstes Berlin-Brandenburg oft einher mit einem hohen Anteil an Leiharbeitskräften. Diese seien mit den Gegebenheiten vor Ort und den Bedürfnissen der Bewohner nicht vertraut, sagte Jonas. Teils seien sie nur unzureichend eingewiesen. Dies habe Folgen für die Pflegequalität und das Betriebsklima. Auch eine instabile Leitungsebene führe erfahrungsgemäß zu mehr Beschwerden. Die Unternehmensgruppe hatte nach dem Vorfall eine neue Heimleitung und eine neue Pflegedienstleitung eingesetzt.

© dpa
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