Von einem neuen milliardenschweren Programm für Schulen in besonderen Brennpunkt-Lagen sollen in Hessen im neuen Schuljahr ab Sommer die ersten rund 80 Schulen profitieren. Über die zehnjährige Laufzeit der Förderung sollen es insgesamt 320 Schulen sein, wie Kultusminister Armin Schwarz (CDU) in Wiesbaden mitteilte. Bund und Länder einigten sich am Freitag auf das Programm, die Kultusministerkonferenz stimmte dem Beschlussvorschlag zu.
Mit dem von Bund und Ländern beschlossenen Startchancenprogramm sei etwas auf den Weg gebracht worden, was in Hessen schon seit vielen Jahren gemacht werde, erklärte Schwarz. Es gebe bereits eine zielgerichtete Unterstützung von Schulen in sozial herausfordernden Lagen, etwa durch eine verstärkte Lehrerzuweisung und Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte.
Die Mittel, die der Bund für das Programm zur Verfügung stelle, seien im Vergleich zu den Ausgaben der Länder in diesem Bereich «überschaubar», erläuterte Schwarz. Der Minister kritisierte zudem, es werde ein neues Projekt aufgesetzt, ohne die Fortführung des Digitalpaktes geklärt zu haben. «Hier benötigen die Länder und die kommunalen Schulträger tatsächlich langfristige Planungssicherheit, um auch zukünftig für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Lernumgebung sorgen zu können.» Dies wäre eine effektive Unterstützung, die ohne neue bürokratische Hürden umgesetzt werden könnte.