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Jahresbericht 2023: mehr Großbrände - weniger Brandtote

Die Zahl der Großbrände in Hamburg ist im Jahr 2023 gestiegen. Einer von ihnen beschäftigte die Feuerwehr eine ganze Woche lang. Insgesamt hatten die Retter weniger zu tun, dank des ruhigeren Wetters.
Hamburger Feuerwehr
Eine Jacke mit der Aufschrift «Feuerwehr Hamburg» hängt in der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor. © Julian Weber/dpa

Die Hamburger Feuerwehr hat im vergangenen Jahr 31 Großbrände gelöscht. Das waren fünf mehr als im Vorjahr und so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr, wie aus dem neuen Feuerwehr-Jahresbericht hervorgeht. Als Großbrand gilt ein Feuer, bei dem die Retter mehr als drei Standard-Wasserrohre (C-Rohre) zum Löschen einsetzen müssen. Seit den 1980er Jahren gehe die Zahl der Großbrände in Hamburg jedoch grundsätzlich zurück, sagte der kommissarische Leiter der Feuerwehr, Jörg Sauermann, am Dienstag. Das liege am Baurecht und dem vorbeugenden Brandschutz sowie an der hohen Schlagkraft der Feuerwehr.

Großeinsatz in der Billstraße

Der größte Löscheinsatz des vergangenen Jahres war der Brand in der Billstraße. Am 9. April 2023 waren auf dem Gelände im Stadtteil Rothenburgsort zunächst mehrere Fahrzeuge, Waschmaschinen und anderes Lagergut in Flammen aufgegangen. Das Feuer griff auf einen Komplex von Lagerhallen über. Die Feuerwehr löste die höchste Alarmstufe aus und war mit insgesamt mehr als 1000 Kräften im Einsatz. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Ein Drittel weniger Brandtote

Im Jahr 2023 kamen zehn Menschen bei Bränden in Hamburg ums Leben. Das waren fünf weniger als im Vorjahr. Sauermann erinnerte daran, dass Rauchmelder in den Wohnungen Leben retten.

Weniger Unwetter, weniger Hilfseinsätze

Die Hamburger Feuerwehr und ihre Partnerorganisationen bewältigten im vergangenen Jahr 308 328 Einsätze und damit 2,5 Prozent weniger als 2022. Damals hatten vor allem Orkane und Sturmtiefs viele technische Hilfeleistungen erfordert. Im Jahr 2023 sank die Zahl der Hilfeleistungen und Umweltschutzeinsätze um gut ein Drittel auf 16 477. Die Freiwilligen Feuerwehren wurden rund 10.600 Mal alarmiert, nach gut 13.000 Alarmierungen im Vorjahr. Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Harald Burghart, erklärte den Rückgang um fast 18 Prozent mit dem Ausbleiben schwerer Unwetter.

Innensenator kritisiert unnötige Alarmierungen des Rettungsdienstes

Ein wachsender Anteil der Rettungseinsätze werde von Hilfsorganisation übernommen, erklärte Innensenator Andy Grote (SPD). Dazu zählen das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter und die Malteser. Die Bevölkerung habe ein großes Vertrauen in die Helfer, sagte Grote. Er kritisierte zugleich: «Das führt allerdings auch dazu, dass sie für sehr viele Situationen angefragt werden, die nicht immer Notfälle für den Rettungsdienst sind.» Die Innenbehörde habe darum gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung eine Kampagne gestartet, um den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (116117) bekannter zu machen.

Aufwendiger Rettungseinsatz auf Großbaustelle

Ein Unglück auf einer Großbaustelle im Überseequartier erforderte am vergangenen 30. Oktober einen besonders schwierigen Einsatz: Fünf Arbeiter waren mit einem Baugerüst acht Stockwerke tief in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Vier Männer starben an der Unfallstelle. Ein weiterer erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Feuerwehr war bis zum Folgetag mit 200 Kräften vor Ort. Die Trümmer im Schacht drohten weiter abzustürzen und mussten von Höhenrettern entfernt werden.

Neun Blindgänger entschärft

Der Kampfmittelräumdienst entschärfte neun große Sprengbomben mit einem Gewicht zwischen 50 und 500 Kilogramm. Im Vorjahr waren zwölf nicht explodierte Bomben dieser Größe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht worden.

© dpa
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