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Internetuser sehen sich von Cyberkriminalität bedroht

Bei großangelegten Cyberangriffen stehen oft öffentliche Einrichtungen und Unternehmen im Visier der Angreifer. Doch auch viele Privatleute sehen sich bedroht.
Cyberkriminalität
Ein Mann sitzt vor einem Laptop, der mit einem Verschlüsselungstrojaner (Ransomware) befallen ist. © Lino Mirgeler/dpa

Fast alle Nutzerinnen und Nutzer des Internets in Deutschland befürchten, Opfer eines Angriffs von Cyberkriminellen zu werden. In einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom sagten 93 Prozent der Befragten, dass sie sich im Internet bedroht fühlen. Bitkom Research befragte 1018 Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren in Deutschland. Die Umfrage ist nach Bitkom-Angaben für diese Gruppe repräsentativ.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellte Daten aus einer repräsentativen Meinungsumfrage zur Cybersicherheit vor, für die 3012 Personen ab 16 Jahren bundesweit interviewt wurden. Danach hat bereits jeder Vierte persönlich Erfahrung mit Cyberkriminalität gesammelt. Große Sorgen bereitet den Befragten in der BSI-Studie außerdem die zunehmende Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI): Sie befürchten unter anderem mögliche Fälschungen und Manipulation von Dokumenten und Medien (65 Prozent) ebenso wie Angriffe von Cyberkriminellen (60 Prozent) und sehen die Sicherheit ihrer persönlichen Daten (58 Prozent) in Gefahr.

Bei der Bitkom-Umfrage wurden vor allem Mitglieder der organisierten Kriminalität (87 Prozent) als Angreifergruppe vermutet. Angriffe von Einzelpersonen befürchtet gut ein Drittel (35 Prozent), 24 Prozent von staatlichen Stellen wie Geheimdiensten und 5 Prozent von Unternehmen.

Bei der Frage in der Bitkom-Umfrage, aus welchen Ländern die Angriffe gestartet werden, liegen Russland (81 Prozent), China (75 Prozent) und Nordkorea (53 Prozent) vorne. Bei den Angriffen befürchten die Nutzer vor allem, dass der eigene Rechner oder das Smartphone mit Schadprogrammen wie Viren oder Ransomware infiziert werden (90 Prozent). Bei einem Ransomware-Angriff («ransom», Englisch für Lösegeld) verschlüsseln die Täter die Daten ihrer Opfer und versuchen, ein Lösegeld zu erpressen. Häufig drohen die Hacker auch mit der Veröffentlichung von vertraulichen Daten im Netz, die zuvor bei dem Angriff erbeutet wurden.

Hinter der Furcht vor Ransomware folgen die Angst vor Identitätsdiebstahl (62 Prozent) sowie der Diebstahl von Passwörtern (55 Prozent). Jeweils 4 von 10 Befragten fühlen sich durch Betrug beim Online-Banking (42 Prozent) sowie beim Online-Einkauf oder bei Online-Auktionen (39 Prozent) bedroht. In einer ähnlichen Größenordnung sehen die Befragten eine Bedrohung durch Beleidigung oder Mobbing (41 Prozent). Dahinter folgen Hassrede (29 Prozent) sowie sexuelle Belästigungen im Netz (18 Prozent).

Prävention von Cyberangriffen

Die Schutzmaßnahmen gegen mögliche Angriffe aus dem Netz nehmen die meisten Menschen in Deutschland persönlich in die Hand. Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sagten, sie selbst seien vorrangig für die eigene Sicherheit im Internet zuständig. 16 Prozent sehen die Hauptverantwortung beim Staat, 7 Prozent bei der Wirtschaft, also zum Beispiel bei Internetanbietern oder den Herstellern von Soft- und Hardware.

Um sich vor Angriffen aus dem Netz zu schützen, setzen die Befragten im Cybersicherheitsmonitor des BSI im Durchschnitt auf vier Maßnahmen: am häufigsten auf ein aktuelles Virenschutzprogramm, sichere Passwörter, eine aktuelle Firewall und die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA). Dabei wird ein Passwort durch einen zweiten Sicherheitsfaktor wie ein Hardware-Schlüssel oder eine SMS-Transaktionsnummer ergänzt.

© dpa
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