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Guatemala: Staatsanwaltschaft will Annullierung von Wahl

Der Sozialdemokrat Bernardo Arévalo hatte die Präsidentenwahl in Guatemala mit rund 61 Prozent der Stimmen gewonnen. Nun soll die Wahl annulliert werden - wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten.
Bernardo Arévalo
Bernardo Arévalo hatte die Stichwahl am 20. August überraschend gewonnen. © Moises Castillo/AP

Gut einen Monat vor dem geplanten Amtsantritt des designierten Staatschefs Bernardo Arévalo hat sich Guatemalas Generalstaatsanwaltschaft für eine Annullierung der Wahlen vom Sommer ausgesprochen. Bei Ermittlungen seien Unregelmäßigkeiten bei deren Durchführung festgestellt worden, wodurch die Ergebnisse ungültig seien, teilten Vertreter der Behörde in einer Pressekonferenz mit.

Allerdings erklärte die Vorsitzende des Wahltribunals TSE, Blanca Alfaro, kurz darauf in einer eigenen Pressekonferenz: «Die Ergebnisse sind bestätigt, die Ergebnisse sind offiziell und unabänderlich.» Die Staatsanwälte hatten betont, die Entscheidung liege beim TSE.

Das Generalsekretariat der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) warf der Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes einen versuchten Staatsstreich vor. Bereits zuvor hatten die USA, die EU und die UN die Ermittlungen gegen den gewählten nächsten Präsidenten Arévalo als Versuch kritisiert, die Demokratie zu untergraben. Generalstaatsanwältin Consuelo Porras steht auf einer Liste korrupter und antidemokratischer Akteure der US-Regierung.

«Staatsstreich in Zeitlupe»

Der Sozialdemokrat Arévalo hatte mit dem Versprechen, die Korruption in Guatemala zu bekämpfen, die Präsidentenwahl mit rund 61 Prozent der Stimmen gewonnen. Er war überraschend in die Stichwahl am 20. August eingezogen, nachdem mehrere Kandidaten aus umstrittenen Gründen vor der ersten Runde ausgeschlossen worden waren.

Seitdem wurde seine Partei Movimiento Semilla wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten bei ihrer Gründung suspendiert, außerdem beantragte die Staatsanwaltschaft die Aufhebung von Arévalos politischer Immunität. Der 65-jährige Sohn des ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Juan José Arévalo (1945-1951), sprach von einem «Staatsstreich in Zeitlupe». Korrupte Akteure wollten seine Vereidigung am 14. Januar verhindern, sagte er.

© dpa
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