Der Angeklagte und seine Begleiter hatten nach Gerichtsangaben zunächst in dem Lokal Streit mit Türstehern bekommen, die sie des Clubs schließlich verwiesen. Vor der Tür kam es dann zu der Auseinandersetzung mit Bekannten der Türsteher. Plötzlich zückte der jetzt 26-Jährige das Messer und stach es einem der Kontrahenten in die Lunge, so dass das Herz nur knapp verfehlt wurde. Der zweite Gegner erhielt einen Stich in den Hals. Beide Opfer mussten notoperiert werden. Unmittelbar nach der Tat versuchte der Täter, sich in die Türkei abzusetzen. Am Flughafen wurde er jedoch festgenommen.
Nachdem er zu Prozessauftakt noch geschwiegen hatte, äußerte er später sein Bedauern über die Tat und entschuldigte sich bei den Opfern. Maßgeblich für die laut Urteil «sehr milde Strafe» war auch der Umstand, dass die Familie des Täters später aus dem Kreis der Geschädigten offenbar erpresst worden sei, so der Vorsitzende Richter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte siebeneinhalb Jahre Haft beantragt, die Verteidigung weniger als fünf Jahre Haft.