Der 49-Jährige hatte damals laut Anklage bemerkt, dass eine Mülltonne nicht entleert worden war, hatte die hinten am Fahrzeug befindliche Klingel betätigt und sich auf die ebenfalls hinten angebrachte Trittstufe gestellt. Der Fahrer habe den Rückwärtsgang eingelegt, sich dabei aber nicht vergewissert, wo sich sein Kollege in dem Moment befand. Er sei zudem «aufgrund einer leichten Unachtsamkeit» vom Weg abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Der 49-Jährige wurde eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.
Laut Anklage konnte sich der Unfall nur ereignen, weil das Fahrzeug manipuliert war - mit Wissen oder Duldung des Halters. Daher sei der 53-Jährige ebenfalls angeklagt. Stehe eine Person auf der Trittstufe, werde ein Rückwärtsfahren bei Müllwagen grundsätzlich durch eine sogenannte Rückfahrsperre verhindert. «Jene Sperre ist aber durch eine Kette, die bei den hinteren Trittstufen angebracht worden war, manuell außer Kraft gesetzt worden», berichtete die Staatsanwaltschaft. Der Halter soll auch die jährliche Unfallverhütungsprüfung nicht durchgeführt haben.