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«Nein zu Rassismus»: Mehr als 100.000 gehen auf die Straße

Der Anti-AfD-Protest nimmt nicht ab: Am Wochenende schließen sich in vielen NRW-Städten Zehntausende den Demos für Vielfalt, Demokratie und gegen die rechte Partei an. Hier waren es besonders viele:
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus  -  Köln
Viele Demonstrierende sind bereits eine Stunde vordem offiziellen Beginn an der Deutzer Werft. © Sascha Thelen/dpa

Mehr als 100.000 Menschen haben am Wochenende in vielen Städten in Nordrhein-Westfalen gegen die AfD und für die Demokratie demonstriert. So gingen etwa in Köln, Dortmund, Bonn, Recklinghausen und Bochum jeweils Tausende und teils Zehntausende gemeinsam auf die Straße.

Nach Angaben eines Polizeisprechers kamen am Sonntag in Köln für einen Demozug von der Deutzer Werft durch die Innenstadt und eine wenig später anlaufende Demo des aus mehr als 50 Parteien, Organisationen und Initiativen bestehenden Bündnisses «Köln stellt sich quer» insgesamt «sicherlich mehrere Zehntausend Menschen» zusammen. Die Veranstalter sprachen in der Spitze sogar von 70.000 Teilnehmern - und die Schätzung bezeichnete der Polizeisprecher am Nachmittag als «nicht unrealistisch». Demnach verlief die Veranstaltung störungsfrei.

Demonstrantin Lisa (18) sagte am Sonntag in Köln: «Nichts sagen wird schon als Zustimmung gewertet, deshalb sind wir hier und sagen «Nein» zu Rassismus.» Unzählige Plakate trugen bunte Aufschriften wie «Hass macht krank» oder «Kein Kölsch für Nazis». Der 56-jährige Jörg sagte: «Die AfD ist eine echte Gefahr, da können wir nicht auf dem Sofa sitzen und zusehen.»

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) appellierte an die Demo-Teilnehmer, in den Dialog zu treten gegen Hass und Menschenfeindlichkeit. «Wir sind die, die Demokratie verteidigen. Sprechen Sie mit denen, die die Demokratie angreifen.»

Auch in vielen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen waren am Sonntag weitere Demos geplant. Allein in Bonn demonstrierten der Polizei zufolge weitere 30.000 Menschen.

Bereits am Samstag kamen bei einer Kundgebung in der Dortmunder Innenstadt nach Angaben eines Polizeisprechers und des Veranstalters schätzungsweise bis zu 30.000 Menschen zusammen. Sie waren unter dem Motto «Das neue Braun ist blau» auf die Straße gegangen. Zu der Demo hatte der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus aufgerufen. In Recklinghausen sprach ein Polizeisprecher in der Spitze von schätzungsweise 12.000 Menschen - «deutlich mehr, als wir erwartet hatten».

Vom Samstagmittag an gingen dann in Wuppertal zahlreiche Menschen unter dem Motto «Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!» auf die Straße. Vom Bahnhofsvorplatz aus zogen nach Polizeischätzungen bis in den Nachmittag bis zu 10.000 Demonstrantinnen und Demonstranten durch die Innenstadt. In Aachen demonstrierten laut Polizei etwa 10.000 geschlossen gegen rechts.

Auch in weiteren NRW-Städten waren das ganze Wochenende über weitere Veranstaltungen geplant. Schon am Freitag waren laut Polizei etwa in Bochum 13.000, in Münster 10.000 auf die Straße gegangen.

Zuletzt hatte es in vielen Städten deutschlandweit große Demos gegen rechts gegeben, nachdem ein Treffen von Rechtsradikalen im November in Potsdam bekannt geworden war. Daran hatten auch AfD-Politiker, einzelne Mitglieder der CDU sowie der sehr konservativen Werteunion und Martin Sellner als früherer Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich teilgenommen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dankte beim Neujahrsempfang der NRW CDU in Düsseldorf am Samstag den Zehntausenden Menschen, die bundesweit in diesen Tagen gegen rechts demonstrierten. Das zeige, dass es in der Mitte der Gesellschaft «eine breite Allianz» gebe. «Die AfD ist eine brandgefährliche Nazi-Partei», warnte er. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW unterstützte die Proteste ausdrücklich - und schrieb am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter): «Demokraten überall im Land müssen Flagge zeigen!».

© dpa
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