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Zustand des Waldes im Saarland weiter verschlechtert

Dem Wald im Saarland geht es zunehmend schlecht. Der Klimawandel macht ihm zu schaffen. Umso wichtiger, auf artenreiche Mischwälder zu setzen, sagt Umweltministerin Berg.
Kiefernwald
Bäume in einem Kiefernwald. © Patrick Pleul/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Symbolbild

Wassermangel und Hitze haben dem saarländischen Wald dieses Jahr erneut zugesetzt. Der Kronenzustand als Indikator für die Vitalität der Bäume habe sich über alle Baumarten hinweg deutlich verschlechtert, teilte Umweltministerin Petra Berg (SPD) am Freitag in Saarbrücken mit. Der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden lag in diesem Jahr bei 51 Prozent. Im Waldzustandsbericht 2022 waren es noch 37 Prozent gewesen.

Trotz vergleichsweise viel Regen ab Mitte Juli habe es den Bäumen zuvor in der Hauptwachstumsphase ab Mai an Wasser gefehlt. Dieser fehlende Regen habe sich - wie in den Vorjahren - negativ auf die Baumvitalität ausgewirkt, teilte das Ministerium mit. Der Anteil der abgestorbenen und stark geschädigten Bäume sei weiter gestiegen.

«Erschreckenderweise treten seit 2022 jetzt auch bereits bei jungen Buchen und Buchenverjüngungen erste Absterbeerscheinungen in Folge von Trockenschäden auf», hieß es. Auch ältere Buchen und andere Laubbäume wie Eiche, Bergahorn und Birken zeigten deutliche Ausfälle, bei der Fichte sei es «katastrophal». Insgesamt sei über alle Arten hinweg der Anteil an abgestorbenen Bäumen im Stichprobenraster mit rund 6,7 Prozent so hoch wie nie zuvor gewesen.

Umso wichtiger sei, die bereits vorhandene Artenvielfalt zu sichern und weiter auszubauen. Es brauche «klimaresiliente Mischwälder», auch, um die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz künftig bedienen zu können. «Der Wald ist Heimat für die Menschen und es gilt, diese auch für die künftigen Generationen zu erhalten», sagte Berg. Das Saarland sehe sich dabei mit seiner Waldbaustrategie «auf einem guten Weg».

Seit drei Jahrzehnten sei das Saarland als eines der laubwaldreichsten Bundesländer Vorreiter bei der naturnahen Bewirtschaftung des Staatswaldes. Zehn Prozent der Fläche sei aus der Bewirtschaftung genommen, der Laubholzanteil liege insgesamt bei mehr als 75 Prozent. Die Buche sei mit 23 Prozent Flächenanteil die wichtigste Baumart im Saarland, gefolgt von der Eiche (21 Prozent).

Für den Waldzustandsbericht wurden zwischen dem 17. Juli und 7. August an 100 Aufnahmepunkten rund 2400 Stichprobenbäume begutachtet. Nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war das Saarland im Sommer 2023 mit im Schnitt 19,4 Grad das zweitwärmste Bundesland. Im Juli und August gab es vergleichsweise viel Regen. Laut DWD werden bundesweit seit 27 Jahren zu warme Sommer gemessen.

© dpa
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