Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Theatertreffen beginnt mit «Nathan der Weise»

Das Berliner Theatertreffen zählt zu den großen Bühnenfestivals. Kulturstaatsministerin Roth hält Lessings «Nathan der Weise» für erschreckend aktuell.
Haus der Berliner Festspiele
Die Berliner Festspiele in der Schaperstraße. © Soeren Stache/dpa

Eine Inszenierung von Lessings Aufklärungs-Klassiker «Nathan der Weise» hat das Theatertreffen in Berlin eröffnet. Der Appell für Toleranz, gegenseitiges Verständnis und friedliches Zusammenleben statt Spaltung sei in diesem so wichtigen Stück der Aufklärung von erschreckender Aktualität, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Abend in Berlin. Das Berliner Theatertreffen zählt zu den großen Bühnenfestivals im deutschsprachigen Raum.

«Leider befinden wir uns in Zeiten, in denen es darum geht, vieles von dem, was seit der Aufklärung mühevoll und mutig erkämpft wurde, zu verteidigen.» Die Demokratie brauche die Freiheit der Kunst und des Theaters, «als Ort, wo so viel von dem, was die Gesellschaft umtreibt, beschäftigt, aufwühlt – verhandelt wird», so Roth.

Inzenierung von Ulrich Rasche

Der deutsche Regisseur Ulrich Rasche hat «Nathan der Weise» im vergangenen Jahr für die Salzburger Festspiele inszeniert. Auf einer sich ständig bewegenden Drehbühne bringen die Darstellerinnen und Darsteller Gotthold Ephraim Lessings Drama (1779) um religiöse Toleranz zwischen Juden, Muslimen und Christen in Zeiten der Kreuzzüge auf die Bühne. Schauspielerin Valery Tscheplanowa übernimmt in dem knapp vier Stunden langen Stück die männliche Titelfigur. 

Rasche sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, er freue sich, dass der Text in diesen Zeiten noch einmal gehört werde. Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe sich der Kontext extrem verschärft.

Das Theatertreffen läuft bis zum 20. Mai. Eine Jury lädt jährlich zehn aus ihrer Sicht bemerkenswerte Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. In diesem Jahr sind unter anderem Produktionen aus Berlin, Zürich und Jena dabei - etwa die begehbare Inszenierung «Riesenhaft in Mittelerde» vom Schauspielhaus Zürich, die auf Tolkiens Fantasy-Werk «Der Herr der Ringe» beruht.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tv & kino
Dokumentarfilm über die Hölle von Auschwitz
Kabinett Bayern
Kultur
Planungen für Münchner Musiksaal beginnen von vorn
Organisation Animal Rising
People news
Tierschützer überkleben Porträt des Königs
Apple-Entwicklerkonferenz
Internet news & surftipps
«Apple Intelligence» - Konzern verspricht hilfreiche KI
Cyberkriminalität
Internet news & surftipps
Menschen schützen sich weniger vor Cyberkriminalität
Bezahldienst Paydirekt
Internet news & surftipps
Deutsche Banken ziehen Paydirekt/Giropay den Stecker
Toni Kroos
Fußball news
König in Badelatschen: EM-Sieg für Kroos «fast zu kitschig»
Hochwasser in Bayern
Job & geld
Nicht versichert? Hochwasserschäden steuerlich absetzbar