Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Minister skeptisch bei russischer Atom-Kooperation in Lingen

Atomkraftgegner kritisieren die geplante Kooperation einer russischen Firma mit der Lingener Brennelementfabrik. Auch Umweltminister Christian Meyer ist skeptisch.
Brennelemente-Fabrik in Lingen
Blick auf ein Zugangstor vom Werk der Framatome - Advanced Nuclear Fuels GmbH. © Friso Gentsch/dpa

Die geplante Kooperation einer russischen Atomenergiefirma mit der Brennelementfabrik in Lingen stößt bei Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer auf Skepsis. «Für mich steht weiterhin fest, dass wir den Einfluss Russlands auf den Energiebereich reduzieren müssen und nicht weiter verfestigen dürfen», sagte der Grünen-Politiker am Dienstag.

Kritiker der Pläne haben Meyer vor wenigen Tagen zahlreiche Unterschriften gegen die Kooperation übergeben. Laut Ministerium haben rund 10.900 Menschen Einwendungen abgegeben. «Die hohe Zahl der Menschen, die sich in dem Beteiligungsverfahren eingebracht haben, zeigt uns, dass es ein großes Interesse an dem Verfahren gibt. Bei Fragen, insbesondere der äußeren und inneren Sicherheit, werden wir den Bund um Stellungnahme bitten», sagte Meyer. 

Das Vorhaben muss von Niedersachsen genehmigt werden. Hierzu lief bis vergangenen Sonntag eine Öffentlichkeitsbeteiligung, bei dem Bürgerinnen und Bürger Einwendungen zu dem Antrag abgeben konnten.

In Lingen werden seit mehr als vier Jahrzehnten Brennelemente für Atomkraftwerke in Europa hergestellt. Die Firma Advanced Nuclear Fuels (ANF) soll in Lingen künftig auch Brennelemente für osteuropäische Atomkraftwerke sowjetischer Bauart herstellen. Damit sollen Kraftwerke in Osteuropa unabhängiger gemacht werden von Lieferungen aus Russland. Um den russischen Brennelementtyp fertigen zu können, will der französische ANF-Mutterkonzern Framatome eine Kooperation mit einer Tochterfirma des russischen Staatsatomkonzerns Rosatom eingehen. 

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneuerte am Dienstag seine Kritik an den Plänen. «Durch die Kooperation mit Rosatom werden die Sanktionsbemühungen gegen Russland unterlaufen und es besteht die Gefahr der Spionage in Lingen, mit unabsehbaren Folgen», hieß es in einer Mitteilung. Der Verband forderte die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Caroline Link
People news
Caroline Link wird 60 - Schluss mit der Verschwendung!
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
KI im indischen Wahlkampf
Internet news & surftipps
Indien-Wahl als «Testlabor» für Künstliche Intelligenz
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht