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Branchenverband dringt auf mehr Tempo beim Solarausbau

Solar boomt. Auch in Nordrhein-Westfalen wurden 2023 so viele Anlagen errichtet wie noch nie. Die Erneuerbaren-Branche fordert dennoch größere Anstrengungen vom Land. Auch das Land selbst sieht beim Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik noch «viel Luft nach oben».
Ausbau von Solaranlagen in NRW
Neu installierte Solar-Module. © Oliver Berg/dpa

Um den Photovoltaik-Ausbau voranzutreiben, fordert die Erneuerbaren-Branche von der Landesregierung die Einsetzung einer Taskforce Solarenergie - nach dem Vorbild der bestehenden Taskforce Windenergie. Sie solle für mehr Tempo beim Solarausbau sorgen, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE NRW), Hans-Josef Vogel, der Nachrichtenagentur dpa. Die Taskforce Windenergie war im Herbst 2022 von der Landesregierung eingesetzt worden, um den Ausbau der Windenergie zu beschleunigen. Beteiligt sind mehrere Ministerien.

«Der Solarausbau in NRW konzentriert sich bislang weitestgehend auf private und gewerbliche Dächer», sagte Vogel. Weniger als vier Prozent der neu installierten Leistung sei 2023 auf solare Freiflächenanlagen entfallen. «Das sieht in anderen Bundesländern deutlich anders aus, wo diese Quote bei an die 20 Prozent liegt.» NRW müsse die vorhandenen Potenziale auf Freiflächen, aber auch bei Agri-, Floating- oder Parkplatz-Photovoltaik (PV) viel besser ausnutzen. Nötig seien die Unterstützung von Kommunen, aber auch Informationskampagnen und Pilotprojekte. Von Agri-PV spricht man, wenn auf einer Fläche Photovoltaik-Anlagen installiert sind und darunter gleichzeitig Landwirtschaft betrieben wird. Bei Floating-PV schwimmen die Module auf einem stehenden Gewässer.

Auch die Landesregierung sieht bei der Freiflächen-PV in NRW «noch viel Luft nach oben», wie es aus dem Wirtschaftsministerium heißt. Ein Sprecher verwies in diesem Zusammenhang auf die bereits vom Kabinett beschlossene Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP), die die Möglichkeiten zur Nutzung der Solarenergie im Freiraum neu regeln soll. Der neue LEP unterstütze ausdrücklich eine Mehrfachnutzung von Flächen durch Agri-PV. «So kann das im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen knappe Gut Fläche optimal genutzt werden.» Der neue LEP soll im Frühjahr im Landtag beraten werden.

Um den Zubau in den kommenden Jahr stark zu steigern, habe das Land außerdem eine Dach- und Freiflächen-Kampagne ins Leben gerufen, betonte der Sprecher. Zudem habe das Land die Kampagne «Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern» gestartet. Die schwarz-grüne Landesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag ihre Absicht betont, die Stromerzeugung aus Photovoltaik «kräftig» auszubauen.

2023 wurden in Nordrhein-Westfalen so viele PV-Anlagen errichtet wie noch nie. Nach Angaben des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) lag die Zahl schon Ende November im Saldo bei rund 200.000 neuen Anlagen - nach gut 81.000 im Jahr 2022. Auch die neu installierte Kapazität lag schon Ende November mit 1992 Megawatt mehr als doppelt so hoch wie 2022 (953 Megawatt).

«Diese Entwicklung zeigt einerseits, dass Solar normal wird in NRW, und andererseits, welches große Potenzial noch im Solarland NRW steckt», sagte Vogel vom LEE NRW. So seien bislang erst weniger als zehn Prozent aller Dächer mit Solarmodulen ausgerüstet. «NRW steht also am Anfang eines Solarbooms.»

© dpa
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