Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Tatverdächtiges Ehepaar schweigt im Prozess um Doppelmord

Ein Ehepaar soll den Vater des Angeklagten und dessen Partnerin aus Habgier ermordet haben. Ein Bekannter soll ihnen geholfen haben. Vor Gericht sagen alle drei erst einmal nichts.
Prozess um Doppelmord
Ein Absperrband der Polizei hängt am Hoftor eines Einfamilienhauses in Altenstadt. In dem Haus wurden die Leichen eines Paares entdeckt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein wegen eines Doppelmordes in Schwaben angeklagtes Ehepaar will sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Memmingen erklärten die Verteidiger am Dienstag, dass die Beschuldigten schweigen würden.

Dem Paar wird vorgeworfen, den in Altenstadt lebenden Vater des 38 Jahre alten Angeklagten und dessen Partnerin aus Habgier getötet zu haben. Ein dritter Angeklagter ist der Beihilfe angeklagt. Der 32-Jährige aus Baden-Württemberg will sich im Verlauf des Verfahrens äußern.

Der 38-Jährige und seine 33 Jahre alte Ehefrau sollen die Lebensgefährtin des Vaters, eine 55-Jährige, mit 44 Messerstichen getötet haben. Dann sollen sie den 70-Jährigen erstickt haben. Die beiden Opfer haben sich laut Staatsanwaltschaft in der Tatnacht daheim im Bett befunden und nicht mit einem Angriff gerechnet.

Hinterher sollen die beiden Deutschen versucht haben, die Tat als sogenannten erweiterten Suizid zu tarnen. Die Kripo sollte glauben, dass der Rentner seine Lebensgefährtin und sich selbst getötet hat.

Die Polizei zweifelte aber bereits früh daran. Das Motiv ist laut Staatsanwaltschaft Habgier. Das Ehepaar aus Altenstadt habe verhindern wollen, dass der Vater die Schenkung eines Hauses rückabwickelt. Außerdem sollen die Angeklagten auf das Erbe des Vaters und auch auf Teile des Erbes seiner Partnerin spekuliert haben.

Der dritte Angeklagte aus Albstadt, ein Freund des Ehepaares, ist der Beihilfe angeklagt. Der Deutsche soll den beiden mutmaßlichen Tätern durch eine Einladung in einem Chatportal bereits Tage vor der Tat ein falsches Alibi verschafft haben.

In der Tatnacht soll er ihnen dann sein Auto zu Verfügung gestellt und auf das zweijährige Kind des Ehepaars aufgepasst haben. Zudem soll der Softwareentwickler eine Wildkamera, die die Fahrt des Ehepaares zum Tatort hätte aufnehmen können, deaktiviert haben.

Auch bei dem dritten Angeklagten geht die Staatsanwaltschaft von Habgier als Motiv aus. Laut Anklageschrift erwartete der Mann von dem Ehepaar ein «nicht näher bekanntes Geschenk» für seine Hilfe. Für das Verfahren sind nach Angaben des Gerichts 29 Verhandlungstage vorgesehen. 50 Zeugen und zwölf Sachverständige sind geladen. Ein Urteil könnte es im Mai geben.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Rupert Murdoch und Elena Zhukova
People news
Medienmogul Murdoch (93) heiratet zum fünften Mal
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht