Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Kein weiterer Rettungshubschrauber für Sachsen-Anhalt

Bei einem Notfall können Rettungshubschrauber dabei helfen, Leben zu retten. Experten haben Sachsen-Anhalt empfohlen, eine Aufstockung der Hubschrauber zu prüfen. Doch die kommt vorerst nicht. Warum?
Rettungshubschrauber Sachsen-Anhalt
Ein Rettungshubschrauber der «DRF Luftrettung» landet auf dem Brocken im Harz. © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Trotz des Ausbaus der A14 und einer Prüfempfehlung von Gutachtern wird die Anschaffung eines weiteren Rettungshubschraubers in Sachsen-Anhalt aktuell nicht forciert. Eine Prüfung der Rettungsdienstsituation im Norden des Landes sei zwar sinnvoll und man habe dazu auch Gespräche geführt, hieß es vom Innenministerium. Ein entsprechendes Gutachten dazu müssten aber die Krankenkassen in Auftrag geben.

Der Verband der Ersatzkassen teilte auf Anfrage mit, die Verteilung der Luftrettungsstandorte in Sachsen-Anhalt sei «angemessen und ausreichend». Man müsse auch die Standorte in anderen Bundesländern berücksichtigen. «Alles andere wäre eine Betrachtung wie die eines Insel-Gutachtens, was für Sachsen-Anhalt aufgrund benachbarter Luftrettungsstandorte angrenzender Bundesländer unzutreffend wäre.»

Anfang April war in Magdeburg ein Gutachten zur Zukunft der Krankenhauslandschaft vorgestellt worden, das die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte. Empfohlen wurde unter anderem eine Prüfung, ob ein weiterer Hubschrauber im Norden des Landes die Versorgung deutlich verbessern könne, «insbesondere bei schweren und zeitkritischen Erkrankungen».

In den Bereichen Kardiologie und Schlaganfallversorgung hatten die Experten Defizite festgestellt. Es würden zu viele Patientinnen und Patienten in Kliniken behandelt, die dafür nicht geeignet seien, weil beispielsweise die entsprechende Ausstattung fehle, so die Gutachter.

Für die Luftrettung stehen in Sachsen-Anhalt aktuell drei Rettungshubschrauber zur Verfügung: In Magdeburg und Landsberg je einer für Notfälle, in Landsberg zudem noch ein weiterer Hubschrauber, der auch für Verlegungen genutzt wird. Die aktuellen Genehmigungen der Luftrettung laufen zum Jahresende aus. Für die Neuvergabe wurde der Genehmigungszeitraum von sechs auf drei Jahre verkürzt. Innerhalb dieser Zeit solle geprüft werden, ob die Luftrettungsstandorte neu strukturiert werden müssten, teilten die AOK Sachsen-Anhalt und die IKK übereinstimmend mit.

Der Verband der Ersatzkassen, zu denen unter anderem die Techniker Krankenkasse und die Barmer gehören, verwies zudem darauf, dass der Norden Sachsen-Anhalts durch Standorte in Brandenburg, Perleberg, Uelzen und Wolfenbüttel mitversorgt wird. 97 bis 100 Prozent der Bevölkerung würden innerhalb von maximal 15 Minuten erreicht, hieß es. «Das reicht unseres Erachtens aus.»

Die SPD-Landtagsfraktion signalisiert dennoch Gesprächsbedarf. «Wir leben stark von fremden Hubschraubern», sagte der innenpolitische Sprecher Rüdiger Erben. Wenn andere Länder Rettungshubschrauber reduzieren würden, könne das problematisch werden, so Erben. Deshalb müsse die Struktur in Sachsen-Anhalt hinterfragt werden. «Hier ist auch das für den Rettungsdienst zuständige Innenministerium gefordert.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Rupert Murdoch und Elena Zhukova
People news
Medienmogul Murdoch (93) heiratet zum fünften Mal
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht