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Spotify wettert gegen Apples App-Store-Pläne: «Erpressung»

Wegen neuer EU-Regeln stellt Apple seinen App-Store um. Hinzukommt eine jährliche App-Gebühr - für beliebte Apps könnte es teuer werden. Spotify spricht von Erpressung.
Spotify
Rund 100 Millionen Nutzer mit Apple-Geräten hat Spotify in der EU - wird das zum Problem für den Musikstreamingdienst? © Fabian Sommer/dpa

Spotify-Chef Daniel Ek hat Apples Pläne zur Neuordnung des App-Geschäfts wegen neuer EU-Regeln scharf kritisiert. Das Vorhaben sei eine «totale Farce» und müsse von der EU-Kommission abgelehnt werden, hieß in einem Blogeintrag des Musikstreaming-Marktführers aus Schweden. Speziell griff Spotify eine neue jährliche App-Gebühr von 50 Euro-Cent an: «Das ist Erpressung.»

Das neue EU-Gesetz für Digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) schreibt vor, dass Betreiber großer Plattformen den Download von Apps aus externen Quellen erlauben müssen. Vorgeschrieben ist auch, dass App-Entwickler externe Bezahlsysteme statt eigener Zahlungsdienste der Plattform einsetzen können. Beides war auf Apples iPhones bislang nicht möglich. Die DMA-Regelungen greifen vom 7. März an.

Apple stellte deswegen am Donnerstag entsprechende Alternativen für das App-Geschäft in der EU vor. Dazu gehört, dass die Abgabe beim Verkauf digitaler Artikel und Abos über den hauseigenen App Store gesenkt wird. Aus bisher 30 Prozent beziehungsweise 15 Prozent für Abonnements ab dem zweiten Jahr werden jeweils 17 und 10 Prozent. Apple betont aber, dass dieser Anteil unabhängig davon kassiert werden soll, welchen Zahlungsdienst ein App-Entwickler nutzt. Greift eine App auf Apples Bezahlsystem zurück, werden zusätzlich drei Prozent fällig.

Für Apps, die oft installiert werden, wird es teuer

Die neue «Kern-Technologie-Gebühr» trifft Apps, die oft installiert werden. Die Abgabe wird fällig, nachdem eine App in einem Zeitraum von zwölf Monaten auf eine Million Erstinstallationen kommt - spätere Updates in selben Account werden in dieser Zeit nicht mitgerechnet. Nach Erreichen der Millionen-Marke werden für jede weitere Erstinstallation der App bis Ablauf der zwölf Monate 50 Euro-Cent fällig. Beginnt der nächste Zwölfmonats-Zeitraum, muss wieder bezahlt werden.

Diese «Kern-Technologie-Gebühr» gilt auch, wenn eine App ohne weitere Abgaben an Apple über die Plattform eines anderen Anbieters geladen wird. Spotify betonte, dass man mit einer Basis von rund 100 Millionen Nutzern auf Apple-Geräten in der EU kräftig zur Kasse gebeten werde. Man werde die Abgabe auch für Leute zahlen müssen, die den Dienst gar nicht nutzten, sondern die App nur auf ihren iPhones hätten.

Apple lässt den Entwicklern auch frei, im App Store zu den bisherigen App-Konditionen zu bleiben. Spotify kritisierte, der iPhone-Konzern habe sich eine für Entwickler nicht annehmbare Alternative ausgedacht, damit diese lieber im alten System blieben.

Apple konterte in einer Reaktion auf die Kritik von Spotify unter anderem, dass mit den neuen Regeln 99 Prozent der Entwickler genauso viel wie bisher oder weniger an den Konzern bezahlen müssten. Die Änderungen gäben ihnen mehr Wahlmöglichkeiten.

© dpa
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