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FDP fordert Verhaltenskodex für künstlerische Leitung

Der Aufsichtsrat der documenta hatte kürzlich Beschlüsse gefasst, um Skandale wie den Antisemitismus-Eklat bei der Kunstausstellung zu vermeiden. Die Vorgaben gehen einigen nicht weit genug.
documenta fifteen startet in Kassel
Die von Künstler Dan Perjovschi gestalteten Säulen mit dem Titel „Generocity, Regeneration, Transparency, Independence. © Boris Roessler/dpa/Archivbild

Die FDP-Fraktion im hessischen Landtag hat mit Blick auf die Neuaufstellung der documenta eine umfassende Reform der Kunstausstellung gefordert. Der angekündigte «Code of Conduct» (Verhaltenskodex) für die Geschäftsleitung reiche nicht aus, sagte der kulturpolitische Sprecher Matthias Büger am Donnerstag in Wiesbaden. «Auch für die künstlerische Leitung braucht es einen Code of Conduct, um Vorfälle wie den Antisemitismus-Skandal bei der documenta 15 zu verhindern.»

Die Frage nach Verhaltenskodexen ist ein Resultat des Eklats bei der documenta 2022. Eine Managementberatung hatte die Vorfälle aufgearbeitet und Handlungsempfehlungen vorgelegt, darunter waren auch solche Kodexe für Geschäftsführung und künstlerische Leitung.

Vor wenigen Tagen hatte der Aufsichtsrat Beschlüsse zu zentralen Empfehlungen der Berater gefasst. Demnach wird sich die nächste künstlerische Leitung der documenta nicht auf einen Verhaltenskodex verpflichten müssen. Sie soll hingegen frühzeitig in einer öffentlichen Veranstaltung ihr künstlerisches Konzept vorstellen.

Die FDP wolle die documenta in Kassel erhalten, «als weltweit anerkannte Kunstausstellung, als hessischen Kultur-Leuchtturm und als Wirtschaftsfaktor», betonte Büger. Das setze aber voraus, dass Kunst ihrer Verantwortung gerecht werde. «Kunst darf unbequem sein und Kritik üben. Die Freiheit der Kunst geht zu recht weit», erläuterte Büger. «Ihre Grenze ist aber dann erreicht, wenn die Menschenwürde verletzt wird.»

Kulturminister Timon Gremmels (SPD) verwies darauf, dass der Aufsichtsrat Reformen durchgeführt habe, die Beschlüsse seien öffentlich. Ein Code of Conduct sei ja kein Selbstzweck, sagte der Minister. Sondern die Idee dahinter sei doch das, worum es gehe, dass eine künstlerische Leitung sich vorher zu ihrem Kunstverständnis erkläre. Es sei gut, dass dies in einer öffentlichen Veranstaltung geschehen soll, in den ersten drei Monaten nach der Benennung der künstlerischen Leitung.

© dpa
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