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Für den Streitfall mit Nagern: Biberberater gefragt

Ein platter Schwanz, scharfe Zähne und ein Nagetrieb, der es in sich hat: Biber breiten sich wieder aus. Das führt mitunter zu Konflikten. Spezielle Berater sollen dem Ärger vorbeugen.
Biber
Ein Biber sitzt im Wasser. © Felix Heyder/dpa/Archivbild

Biber nagen Bäume an, fällen sie sogar und bauen Dämme ohne Rücksicht auf behördliche Verordnungen: Um dadurch verursachte Konflikte zwischen den Nagetieren und Menschen zu lösen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen, sind in Thüringen sogenannte Biberberater eingeführt worden. 37 dieser speziell geschulten Berater seien inzwischen mit dem «Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs» in Kontakt, wie das Umweltministerium auf Anfrage mitteilte. Mehr dieser Konfliktmanager sind aus Sicht des Ministeriums wünschenswert. Denn der Biber breite sich inzwischen stetig und schnell in Thüringen aus - nachdem er zwischenzeitlich als fast ausgestorben gegolten habe.

Die Situation sei aber von Region zu Region verschieden. Bedarf an ehrenamtlichen Biberberatern hätten aktuell etwa die Landkreise Gotha, Hildburghausen, Kyffhäuserkreis, Nordhausen, Saale-Holzland-Kreis, Schmalkalden-Meiningen, Weimarer Land und der Ilm-Kreis. Auch in den Städten Erfurt und Gera sei Unterstützung gewünscht.

An den Schulungen zum Bibermanagement würden etwa Mitarbeitende von Gewässerunterhaltungsverbänden, unteren Naturschutzbehörden, anderen Behörden oder von Stationen des Natura 2000-Schutzgebietsnetzes teilnehmen. Aber auch Menschen, die sich einfach für das Ehrenamt Biberberater interessierten, könnten die zweitägige Grundschulung absolvieren. Danach besitzen die Teilnehmer Kenntnisse über Biber, deren Lebensraum und können etwa vor Ort die Lage im Blick behalten und dokumentieren. Zudem gibt es praktische Übungen, bei denen die Teilnehmer zum Beispiel lernen, einen Biberschutz-Zaun zu errichten.

Fachleute gehen von inzwischen mehreren hundert Bibern in Thüringen aus. Zu Konflikten zwischen den am Wasser lebenden Pflanzenfressern und Menschen kommt es etwa, wenn die Tiere Bäume fällen oder mit ihren Bauten Abflüsse verstopfen. Zudem können angrenzende Äcker und Wiesen überflutet werden, wenn die Tiere Dämme bauen. Uferbereiche können instabil werden, wenn die Biber diese mit Bauten unterhöhlen.

Biber haben einige besondere Merkmale: Ihren breiten «Kelle» genannten Schwanz nutzen die dämmerungs- und nachtaktiven Säuger etwa beim Schwimmen als Steuer. Ihre großen orangefarbenen Nagezähne wachsen ständig nach. Laut Nabu Thüringen können die Pflanzenfresser bis zu 20 Minuten unter Wasser ausharren. Biber sind zudem streng geschützt. Nur in Ausnahmefällen dürfen sie gejagt werden.

© dpa
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