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Kasse: Herzinfarkt-Netzwerk muss vor Klinikreform kommen

Bei einem Herzinfarkt hängt das Überleben von rascher medizinischer Hilfe ab. Nachts kann es in manchen Ecken Thüringens jedoch passieren, dass das dafür so wichtige Herzkatheterlabor geschlossen ist.
Krankenhaus
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Die Krankenkasse Barmer drängt auf mehr Tempo bei der Verbesserung der Versorgung von Herzinfarkt-Patienten in Thüringen. Mit dem Aufbau eines Netzwerkes aus täglich rund um die Uhr besetzten Herzkatheterlaboren an Krankenhäusern dürfe das Land nicht bis zum Start der geplanten bundesweiten Klinikreform warten, forderte die Barmer-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk am Dienstag in einer Gesprächsrunde mit Vertretern von Landesärztekammer und Landeskrankenhausgesellschaft. «Das müssen wir jetzt schon angehen.» Thüringen gehört nach Angaben der Landesärztekammer zu den Bundesländern mit der höchsten Herzinfarkt-Sterblichkeit.

Nicht alle Herzkatheterlabore rund um die Uhr besetzt

Dem Kammerpräsidenten Hans-Jörg Bittrich zufolge ist bislang nur ein Teil der Herzkatheterlabore an Thüringer Krankenhäusern rund um die Uhr besetzt. Probleme gebe es vor allem in Regionen jenseits der größeren Städte. «Es kann dann sein, dass Patienten bei einem Herzinfarkt in der Nacht in einen anderen Landkreis gebracht werden müssen.» Für die Überlebenschancen von Infarktpatienten gilt es als entscheidend, dass sie in weniger als 30 Minuten in eine mit einem Katheterlabor ausgerüstete Klinik kommen. Es sei kein Zustand, «dass bei einem Infarkt um 17 Uhr kein Labor verfügbar ist und Patienten verlegt werden müssen», ergänzte Dziuk. «Das ist Zeitverzug.»

Zu einem Infarkt kommt es, wenn ein oder mehrere Herzkranzgefäße durch ein Blutgerinnsel plötzlich verstopft sind. Mit einem zum Herz geschobenen Katheter - ein hauchdünner Schlauch mit einem Ballon oder einer Gefäßstütze - wird das Gefäß wieder aufgedehnt.

Bittrich plädierte für eine Zentralisierung der rund um die Uhr verfügbaren Labore in Thüringen. Hier sei das Land mit seiner Krankenhausplanung in der Pflicht. Das Gesundheitsministerium arbeitet derzeit an einem neuen Krankenhausplan. Nach Zahlen des Statistischen Landesamts sterben in Thüringen pro Jahr zwischen 1600 und 1800 Menschen an einem akuten Herzinfarkt.

© dpa
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