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Zwei Einsätze für Hamburgs Feuerwehr: Retter verletzt

Dramatischer Einsatz für die Hamburger Feuerwehr: In einer brennenden und verqualmten Wohnung geraten zwei Retter in große Gefahr. Nur Stunden später muss die Wehr einen weiteren komplizieren Löscheinsatz bewältigen.
Feuerwehr
Auf dem Einsatzfahrzeug ist in gelber Farbe der Schriftzug «Feuerwehr» zu lesen. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Ein Wohnungsbrand und ein Feuer in einem leerstehenden Hotel haben die Hamburger Feuerwehr am Wochenende vor große Herausforderungen gestellt. Bei dem Löscheinsatz in einer brennenden und stark qualmenden Wohnung im Stadtteil Winterhude wurden am Samstagmorgen zwei Feuerwehrleute verletzt. Während des Einsatzes sei ihnen der Rückzugsweg versperrt gewesen, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Beide Männer im Alter von 36 und 55 Jahren waren mit schwerem Atemschutz im Einsatz. Der Jüngere habe eine Rauchvergiftung und Verbrennungen zweiten Grades erlitten. Was das Feuer auslöste, ist noch unklar. Beim Brand in dem Hotelgebäude in Hamburg-Hausbruch wurde niemand verletzt.

In Winterhude war der Löschtrupp in die Wohnung vorgedrungen, weil dort noch zwei Personen vermutet wurden. Tatsächlich befand sich niemand darin. Während des Rettungseinsatzes bei sehr großer Hitze und undurchsichtiger Verrauchung seien sie standardmäßig von Kameraden über Funk betreut worden. Als die Kommunikation abriss, habe die Atemschutzüberwachung den Notfall erkannt. Ein zweiter Trupp habe die Vermissten schnell gefunden und gerettet, hieß es.

«Wir wissen, dass die Sichtverhältnisse für die Brandbekämpfung im Innenangriff äußerst schwierig waren», sagte der Einsatzleiter. In der Wohnung habe sich eine außergewöhnlich hohe Brandlast befunden. Die Räume seien stark vermüllt gewesen. Ein Notarzt habe insgesamt 15 Menschen gesichtet, darunter drei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Außer den beiden Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr sei niemand verletzt worden. Der 36-Jährige sei den Umständen entsprechend wieder wohl auf, liege aber noch im Krankenhaus, hieß es vom Feuerwehrlagedienst am Sonntag. Der 55-Jährige habe die Klinik wieder verlassen können.

Ein Hausbewohner auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Wohnung hatte der Feuerwehr gemeldet, dass der Balkon in voller Ausdehnung brenne und die Flammen auf die darüberliegende Wohnung überzugreifen drohten. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen des Feuers verhindern. Die Löscharbeiten zogen sich jedoch über mehrere Stunden hin, weil die Einsatzkräfte die brennenden Sachen Stück für Stück aus der Wohnung über den Balkon nach draußen schaffen und ablöschen mussten. Zeitweilig seien 124 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, teilte der Sprecher mit. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen zur Brandursache.

Ein Nachbar berichtete, er habe nur eine Tasche mit den wichtigsten Unterlagen gegriffen und sei mit seiner Frau aus seiner Wohnung gerannt. «Ich hatte mich schon seelisch von der Wohnung verabschiedet, weil das war ziemlich heftig», sagte er mit Blick auf das Feuer in der benachbarten Wohnung. Ein Familienvater schilderte, wie er das Feuer gesehen, den Rauch gerochen und daraufhin seine Kinder und seine Frau geweckt habe. «Das einzige, das ich gedacht habe, ist, dass ich die Kinder in Sicherheit bringen möchte», sagte er.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Richard Seelmaecker, erklärte: «Das traurige Unglück belegt, dass wir mehr tun müssen, wenn es um Messi-Wohnungen geht.» Gerade bei den vielen Altbauten in Hamburg bestehe bei Bränden schnell akute Lebensgefahr für alle Bewohner. Seelmaecker forderte den rot-grünen Senat auf, bekannte Messi-Wohnungen aufsuchen und räumen zu lassen.

Am späten Samstagabend musste die Feuerwehr erneut zu einem Großeinsatz in den Harburger Bergen ausrücken. Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen der Lage des Hotelgebäudes schwierig, wie der Einsatzleiter einem dpa-Reporter berichtete. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. Es sei niemand verletzt worden, hieß es am Sonntag vom Lagedienst. Anwohner waren zeitweilig aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzustellen. Die Polizei konnte am Sonntag keine Angaben zur Brandursache und Schadenshöhe machen.

© dpa
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