Auch in Frankfurt fuhr kaum ein Bus, aber in Hessens größter Stadt konnten die Kunden noch vergleichsweise leicht auf die verschiedenen Bahnen ausweichen. In den Großstädten Kassel, Darmstadt und Wiesbaden lief der Busverkehr hingegen weitgehend normal, weil für die meisten Fahrer dort andere Tarifverträge gelten.
Laut Verdi-Streikleiter Jochen Koppel beteiligten sich in den privaten Busbetrieben Hessens 98 Prozent der Belegschaft an den Warnstreiks. Über Pfingsten werde der Arbeitskampf unterbrochen und dann am Dienstag und Mittwoch in unveränderter Intensität fortgesetzt, kündigte der Gewerkschafter an. Einen ersten Warnstreik hatte es bereits am 24. April gegeben. Am kommenden Freitag (24. Mai) soll dann wieder verhandelt werden.
In dem Tarifstreit verlangt die Gewerkschaft, dass die Gehälter für rund 6000 Beschäftigte in zwei Stufen um jeweils 8,5 Prozent steigen. Zudem soll es einen Inflationsausgleich von 3000 Euro für jeden Beschäftigten und bezahlte Pausen geben. Die Arbeitgeber haben die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen und in drei Stufen 9,3 Prozent mehr Geld angeboten.