Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Menge der sichergestellten Drogen im Hafen verdreifacht

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen Weg nach Europa. Die Politik will gegensteuern.
Kokain
Ein Pressesprecher des Zolls Hamburg präsentiert 2022 auf einem Medientermin im Hafen einen kleinen Teil eines sichergestellten Kokainfundes. © Marcus Brandt/dpa

Die Menge der im Hamburger Hafen sichergestellten Drogen hat sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Waren es 2019 noch 9,5 Tonnen illegaler Betäubungsmittel, die von Polizei und Zoll im Hafen entdeckt wurden, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 33,9 Tonnen, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Und das ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs, da die Menge Kokain, die nicht entdeckt wird, erheblich größer sein dürfte.

«Es ist von einem massiven Kokainzufuhrdruck aus den südamerikanischen Produktions- und Transitländern auszugehen, was auf einen weiterhin stark anwachsenden Absatzmarkt in Europa zurückzuführen ist», schreibt der Senat in seiner Antwort. «Der Hamburger Hafen rückt dabei als drittgrößter Seehafen Europas in den Fokus von Tätergruppierungen.»

Um den Gefahren durch die international organisierte Drogenkriminalität auf allen Ebenen zu begegnen, hatten sich Sicherheitsbehörden und Hafenwirtschaft bereits im vergangenen Oktober zu einer «Allianz sicherer Hafen» zusammengeschlossen. Gleichzeitig verfolgen Polizei, Zoll und Bundeskriminalamt in dem EU-geförderten Projekt «Infiltration der Nordseehäfen durch Strukturen der Organisierten Kriminalität» (INOK) neben repressiven und operativ-taktischen Maßnahmen auch präventive Ansätze.

Dazu hatten Bürgermeister Peter Tschentscher, Innensenator Andy Grote (beide SPD) und die Hafenwirtschaft erst in der vergangenen Woche eine Awareness-Kampagne für Hafenarbeiter vorgestellt, die die Gefahr verdeutlichen soll, durch Anwerbeversuche von Drogenkartellen in kriminelle Machenschaften verwickelt zu werden. Außerdem gibt es ein Portal, über das anonym Hinweise gegeben werden können.

Auch international soll die Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogenhandel und Organisierte Kriminalität verstärkt werden. Am Dienstag kommen auf Einladung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dazu die Innenministerinnen und Innenminister aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden im Rahmen der «Coalition of European countries against serious and organised crime» in Hamburg zusammen.

An dem Treffen im Maritimen Museum nehmen auch Vertreter der Europäischen Union und weiterer internationaler Gremien und Organisationen teil. Zentrale Themen sollen nach Angaben des Innenministeriums die Bekämpfung des Drogenhandels sowie Sicherheit und Resilienz der Häfen sein.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Millie Bobby Brown & Jake Bongiovi
People news
Bon Jovi: Sohn Jake und Millie Bobby Brown haben geheiratet
Donna Leon
People news
Donna Leon hält wenig von Eintrittsgebühr in Venedig
Matthias Reim
People news
Matthias Reim: «Ich bin ein sehr optimistischer Mensch»
Künstliche Intelligenz
Internet news & surftipps
Rechnungshof: EU kann bei KI-Investitionen nicht mithalten
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Handy ratgeber & tests
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Beats Solo Buds: Das kann die AirPods-Alternative
Handy ratgeber & tests
Beats Solo Buds: Das kann die AirPods-Alternative
Robert Andrich und Jonathan Tah
Fußball news
Drei Meister und der Kapitän: Nagelsmanns Kader füllt sich
Eine Frau lehnt nachdenklich an einer Wand
Gesundheit
Seelische Frauengesundheit: 5 Dinge, die jeder wissen sollte