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Spargel aus Schleswig-Holstein kann aufgetischt werden

Mit Schinken, Schnitzel oder Lachs, mit Sauce Hollandaise oder Butter, gekocht, gebraten oder gebacken: Die Spargelsaison in Schleswig-Holstein ist eröffnet. Billig ist heimische Ware aber nicht.
Spargel
Ein Erntehelfer hält auf einem Feld frisch gestochenen Spargel. © Daniel Bockwoldt/dpa/Symbolbild

Vorsichtig zieht «Spargelherzog» Timo Bohnhoff die erste Stange aus dem Boden. Mit dem Anstich auf dem Hof von Familie Schultz in Worth (Kreis Herzogtum Lauenburg) am Dienstag ist die Spargelsaison in Schleswig-Holstein offiziell eröffnet. Der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Hans-Caspar Graf zu Rantzau, warb für das heimische Edelgemüse. Er empfehle allen Menschen, reichlich von dem gesunden Gemüse zu essen und den regionalen Anbau zu fördern, sagte er. Die Erzeugung von Spargel sei sehr arbeitsintensiv und daher teuer. «Qualität hat ihren Preis», betonte Graf zu Rantzau.

Die Preise bewegen sich nach Expertenangaben zu Saisonbeginn etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Hofladen der Familie Schultz werden die ersten Stangen der besten Qualität für 16 Euro pro Kilogramm angeboten. Erfahrungsgemäß sinken die Preise bei größeren Angebotsmengen in der Hauptsaison im Mai und Juni etwas. Schluss mit der Spargelernte ist traditionell am 24. Juni, dem Johannistag.

Der Sprecher des Arbeitskreises Spargel, Andreas Löding, sagte, Spargel schmecke umso besser, je frischer er sei. Daher lohne sich der Einkauf direkt beim Erzeuger. Der überwiegende Teil des schleswig-holsteinischen Spargels werde direkt vermarktet. Die deutsche Selbstversorgungsquote beim Spargel liegt nach Lödings Angaben bei mehr als 80 Prozent und damit höher als bei anderen Gemüsearten. Bei Tomaten sind es nach Angaben der Landwirtschaftskammer nur 3,5 Prozent und bei Gurken 31 Prozent. In Schleswig-Holstein werde fast die gesamte Spargelernte direkt vermarktet.

Löding erinnerte an die Sorge der Erzeuger vor Ostern, ob sich das Gemüse rechtzeitig entwickeln könne. Lange Zeit war es zu nass für Bearbeitung auf den Feldern. Die Entwicklung habe sich dann aber normalisiert und mit höheren Temperaturen könne jetzt geerntet werden. Erste kleine Mengen seien seit einiger Zeit verfügbar gewesen. Ob Spargel frisch sei, lässt sich nach Angaben der Landwirtschaftskammer leicht erkennen: an geschlossenen Spitzen und feuchten Schnittstellen. Außerdem quietschen frische Stangen, wenn man sie aneinander reibt.

Für Erzeuger Stefan Schultz leistet Spargel inzwischen den Hauptertrag des 60 Hektar großen Hofes - obwohl nur sechs Hektar mit Spargel bebaut sind und davon ein Teil Junganlagen sind. Im nördlichsten Bundesland spielt der Anbau für die Landwirtschaft eine untergeordnete Rolle. Die Anbaufläche aller 44 Spargelbetriebe beträgt nach Zahlen des Statistikamtes Nord knapp 460 Hektar, davon rund 60 Hektar Junganlagen. Gestochen wurden im vergangenen Jahr rund 1900 Tonnen. Der Verbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei etwa 1500 Gramm im Jahr. Beim grünen Spargel seien es etwa 200 Gramm.

© dpa
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