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Theatertreffen-Leiterin hat keine Angst vor KI

Erste Theater experimentieren schon mit Künstlicher Intelligenz. Auch die neue Leiterin des Berliner Theatertreffens hat Ideen, wie KI eingesetzt werden könnte.
Nora Hertlein-Hull
Nora Hertlein-Hull, Leiterin des Theatertreffens der Berliner Festspiele. © Sören Stache/dpa

Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Theater sieht die neue Leiterin des Berliner Theatertreffens Nora Hertlein-Hull eher gelassen. «Eine Gefahr im Einsatz von KI sehe ich gar nicht», sagte Hertlein-Hull der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich glaube, im Theater besteht weniger die Gefahr, sozusagen das Medium an sich infrage zu stellen als zum Beispiel im Film.» Während des Hollywood-Streiks im vergangenen Jahr hatten Schauspieler unter anderem gefürchtet, KI könne künftig ihre Arbeit übernehmen. «Das kann man im Theater nicht so leicht», sagte sie.

Sie könne sich vorstellen, dass Künstliche Intelligenz auf Textebene zum Einsatz kommen wird. «Beim Thema Autorenschaft wird KI sicherlich eine Rolle spielen, also dass man mit Texten spielen kann, die künstlich erstellt wurden. Ich glaube aber nicht, dass der humane Fingerabdruck aus dem Theater entfernt werden wird», sagte Hertlein-Hull, die Anfang des Jahres die Leitung des Theatertreffens übernommen hat. Das Gipfeltreffen der deutschsprachigen Bühnen beginnt am 2. Mai.

Text-Roboter als Co-Autor bei Theaterstück in Wien

An ersten Theatern ist das Thema KI schon angekommen - wie zum Beispiel am Schubert Theater in Wien. In der bereits abgespielten Inszenierung «Projekt Pinocchio» des Figurentheaters schrieb das Texttool GPT-2 rund 70 Prozent des Stücks, erklärte Regisseur und Theaterleiter Simon Meusburger. Das Sprachmodell habe er mit Originaltexten von Pinocchio gefüttert.

Auch sei ausschließlich Musik einer KI verwendet worden. Im kreativen Bereich stünden auch Produktionen mit kleinen Budgets vielfältige Tools zu Verfügung, so Meusburger. Im Bereich der Bilderstellung oder in der Theatermusik halte er KI für sinnvoll. «Ich denke, in der Texterstellung gibt es spannende Ansätze, aber gute dramatische Texte scheinen dann doch nicht so einfach von der Maschine machbar zu sein, da gibt es schon Grenzen.»

Am Berliner Ensemble wurde für die Inszenierung von Sibylle Bergs Roman «RCE #RemoteCodeExecution» für die Videokunst mit KI-Tools gearbeitet, wie Intendant Oliver Reese sagte. Das Stück soll am 25. April Premiere feiern. «Ich sehe im Einsatz von KI durchaus Chancen, aber wir müssen schon sehr genau schauen, in welchem Kontext wir die Büchse der Pandora öffnen», betonte er.

© dpa
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