Nach dem gewaltsamen Tod eines 17-jährigen ukrainischen Basketballers in Oberhausen liegt der 18-jährige Teamkollege des Opfers weiter auf einer Intensivstation. Sein Zustand sei stabil, aber er brauche weiter intensivmedizinische Betreuung, sagte ein Essener Polizeisprecher am Montag. Die Ermittlungen gegen vier Verdächtige und die Untersuchungshaft der Jugendlichen wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes dauerten fort, sagte er.
Als Hauptverdächtiger gilt weiterhin ein 15-jähriger Deutsch-Türke aus Gelsenkirchen, der nach der Tat am vorvergangenen Samstagabend (10.2.) geflohen und am Morgen darauf an seinem Wohnort festgenommen worden war. Er soll laut den Ermittlungen auf das Opfer eingestochen und es so getötet haben. Bei den weiteren Verdächtigen handele es sich um einen 14-jährigen Deutsch-Griechen aus Herne sowie zwei 14- und 15-jährige Syrer aus Gelsenkirchen.
Die brutale Attacke ist am Donnerstag dieser Woche auch Thema im Innenausschuss des Landtages. Geplant ist ein Bericht der Landesregierung zum aktuellen Ermittlungsstand. Die Jugendlichen waren der Mordkommission zufolge bereits in einem Linienbus auf dem Weg in die Oberhausener Innenstadt verbal aneinander geraten. Als die Beteiligten am Hauptbahnhof den Bus verließen, sei der Streit eskaliert.