Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Wie werden Politiker in Deutschland geschützt?

Immer wieder werden Politiker auch körperlich attackiert. Verhindern sollen das vor allem speziell ausgebildete Leibwächter von der Polizei, sogenannte Personenschützer. Wie arbeiten sie?
Bundeskanzler Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, M) wird rund um die Uhr von mehreren Personenschützern bewacht (Archivbild). © Bernd von Jutrczenka/dpa

Für den Schutz von Politikern in Deutschland ist die Polizei zuständig. Beim Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler und einer Reihe Bundesminister übernimmt das Bundeskriminalamt (BKA) diese Aufgabe. Für die Bundesländer sind in der Regel die Landeskriminalämter (LKA) verantwortlich. Normalerweise werden dort Ministerpräsidenten und Innenminister bewacht. Sogenannte Personenschützer - umgangssprachlich Leibwächter - des LKA begleiten Politiker zu Terminen, untersuchen vor dem Eintreffen Räume und beobachten die Umgebung.

Die zweitgrößte Personenschutzdienststelle in Deutschland nach der Sicherungsgruppe des BKA ist nach Angaben des Berliner LKA der dortige Personenschutz. Bei den Berliner Schutzpersonen handele es sich insbesondere um Mitglieder der Landesregierung, Vertreter ausländischer Regierungen, individuellen Gefährdungen unterliegende Personen sowie gefährdete Berlinbesucher.

Bewacht werden auch Botschafter, Vertreter von jüdischen Organisationen und andere Menschen mit bestimmten Funktionen. Das LKA erstellt eine sogenannte Gefährdungsbewertung, in der analysiert wird, wie groß die Gefahr für einen tätlichen Angriff ist. Das kann sich auch je nach Lage ändern.

Gefährdung wird in drei Stufen unterteilt

Die Fachleute unterteilen die Gefährdung normalerweise in drei Stufen. In der ersten Sicherheitsstufe für Menschen mit besonders hohem Risiko - dazu zählen US-Präsidenten und der Ministerpräsident von Israel - heißt es etwa: Die Person ist erheblich gefährdet, mit einem Anschlag ist jederzeit zu rechnen. Aber auch etwas weniger gefährdete Politiker wie der Bundeskanzler werden rund um die Uhr von mehreren Personenschützern bewacht. Bei anderen Politikern sind weniger Leibwächter dabei.

Jede Annäherung können aber auch die Leibwächter der Polizei nicht verhindern. Vor allem in Wahlkämpfen mit viel Bürgernähe schaffen es aggressive Menschen manchmal, Politiker zu bedrängen oder sogar anzugreifen. Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wurde 1991 mit Eiern und Farbbeuteln beworfen, sein Nachfolger Gerhard Schröder (SPD) 2004 geohrfeigt. Bei den gravierendsten Vorfällen wurden 1990 der CDU-Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble und der damalige SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine durch Angriffe schwer verletzt.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Sandra Hüller
Tv & kino
Sandra Hüller neben Ryan Gosling in «Project Hail Mary»
Das plant Sony 2024 und 2025: PS5-Games der State of Play in der Übersicht
Games news
Das plant Sony 2024 und 2025: PS5-Games der State of Play in der Übersicht
Eric: Das Ende erklärt – Was ist mit Edgar und Rochelle passiert?
Tv & kino
Eric: Das Ende erklärt – Was ist mit Edgar und Rochelle passiert?
Google
Internet news & surftipps
Google verbessert KI-Überblicke nach absurden Empfehlungen
Smartphone
Das beste netz deutschlands
Geheimdienst rät: Smartphone öfter mal neustarten
Smartphone
Das beste netz deutschlands
Geheimdienst rät: Smartphone öfter mal neustarten
Torjubel
Fußball news
4:1-Sieg nach Blitzrückstand: DFB-Frauen klar auf EM-Kurs
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht