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Tui beschließt Abkehr von Börse London - will zurück in MDax

Tui zieht sich von der Börse London zurück und setzt ganz auf den Aktienhandel in Deutschland. Das soll die Rückkehr in den MDax ermöglichen und helfen, nach dem Brexit die EU-Flugrechte zu sichern.
Reisekonzern Tui
Die Aktionäre des weltgrößten Reisekonzerns Tui haben den Weg frei gemacht für den Rückzug von der Londoner Börse. © Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild

Die Aktionäre des weltgrößten Reisekonzerns Tui haben den Weg frei gemacht für den Rückzug von der Londoner Börse und eine mögliche Rückkehr in den deutschen Mittelwerte-Index MDax. Auf der virtuellen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre am Dienstag mit 98,35 Prozent der abgegebenen Stimmen für den geplanten Abschied von der Börse in London. Damit sei die erforderliche Dreiviertelmehrheit erreicht worden, erklärte Aufsichtsratschef Dieter Zetsche nach der Abstimmung in Hannover.

Am 24. Juni soll der Handel der Tui-Aktie in London eingestellt werden, das Papier danach nur noch in Frankfurt und Hannover auf dem Kurszettel stehen. Hauptbörse werde dann statt London Frankfurt sein. Das soll Tui auch eine Rückkehr in den MDax ermöglichen. «Wir würden erwarten, dass wir dann im Juni in den MDax aufgenommen werden», sagte Finanzvorstand Mathias Kiep. Im Gegenzug werde Tui aus dem britischen Index FTSE 250 ausscheiden.

Zuspruch von Kleinaktionären

Von Aktionärsvertretern gab es auf der Versammlung Zuspruch. «Die Tui-Aktie kommt wieder nach Hause», sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). «Das ist ein Zeichen der Rückkehr zur Normalität.» Der Schritt sei im Interesse der Aktionäre, pflichtete Josef Gemmeke von Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) bei.

Von der Konzentration auf Frankfurt verspricht sich der Konzern Kosteneinsparungen, durch die Aufnahme in den MDax eine höhere Nachfrage nach der Aktie durch Indexfonds. Zudem werde der Schritt dem Konzern helfen, auch künftig die Voraussetzungen für Luftverkehrsrechte in der EU abzusichern, hieß es. Denn die EU verlangt, dass eine Airline wie Tuifly, die innerhalb der Union fliegt, mehrheitlich in Besitz und unter Kontrolle von Eignern aus der EU ist.

London-Rückzug hilft bei EU-Flugrechten

Problem gebe es hier bisher auch nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU nicht, betonte Vorstandschef Sebastian Ebel. «Wir haben heute genügend europäische Aktionäre, auch ohne das Vereinigte Königreich.» Das werde sich durch den Rückzug aus London, wo traditionell mehr internationale Anleger kaufen, noch verstärken. Für die europäischen Airlines wie Tuifly habe man hier «nicht mal im Ansatz ein Problem», so Ebel. Schwierigkeiten für die britische Tui Airways erwartet er im Gegenzug nicht. «Das Problem haben wir dort nicht. Die Engländer sind da viel großzügiger als die EU.»

Auch der russische Großaktionär Alexej Mordaschow, der einst mehr als 30 Prozent an Tui hielt, sei inzwischen keine Belastung mehr. Durch die Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr sei sein Anteil auf nur noch 11 Prozent gesunken, so Ebel. «Er spielt bei uns keine Rolle mehr.»

© dpa
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