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Klassik Stiftung verknüpft Wahljahr mit 20. Jahrhundert

Mit dem Themenjahr «Auf/Bruch» spannt die Klassik Stiftung Weimar den Bogen von Historischem zur aktuellen Politik. Es geht aber auch um Caspar David Friedrich, eine Höhle und eine Regentin.
Bauhaus-Museum
Das Bauhaus-Museum Weimar. © Michael Reichel/dpa

Die mit Dichterfürst Goethe und der Kunstschule Bauhaus verbundene Klassik Stiftung Weimar legt in diesem Jahr ihren Fokus auf das vergangenen Jahrhundert. Im Superwahljahr wolle die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschlands «einen Beitrag leisten mit bewusstem Blick in die Widersprüche des 20. Jahrhunderts», sagte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz am Mittwoch in Weimar. Ein großer Baustein dafür ist die Jahresausstellung «Bauhaus und Nationalsozialismus» (9. Mai bis 15. September). In drei Teilen beleuchte die Schau sowohl im Bauhaus-Museum als auch im Museum Neues Weimar und dem Schiller-Museum erstmals die Verstrickungen der in Weimar gegründeten Kunstschule Bauhaus mit dem Nationalsozialismus nach 1933, hieß es.

In diesem Jahr stehen die Europawahlen an; dazu kommen in vielen Bundesländern Kommunalwahlen und in Brandenburg, Thüringen und Sachsen auch Landtagswahlen. Weimar ist nicht nur eng mit der Klassik-Epoche und dem Dichterfürsten Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) verbunden. Auch der Nationalsozialismus hinterließ Spuren. Etwas außerhalb der Stadt liegt das frühere NS-Konzentrationslager Buchenwald.

«Wie konnte es sein, dass inmitten der kulturellen Hochburg Deutschlands der Faschismus um sich greifen konnte?», das sei die Frage, die im Themenjahr auch aufgegriffen werde, so der Leiter des Kollegs Friedrich Nietzsche und des Stabsreferats Forschung, Helmut Heit. Es gehe auch darum, vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen die Themen von früher auf Aktuelles zu beziehen. So werde in der Gesprächsreihe der Weimarer Kontroversen gefragt, wie es mit der Demokratie an verschiedenen Stellen weitergehen werde. Auch im Nietzsche-Archiv und im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek wird es kleinere Schauen geben, die sich am Themenjahr orientieren.

Daneben feiert die Stiftung in diesem Jahr auch den 200. Geburtstag der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach mit einer Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv. Die Regentin habe einen entscheidenden Anteil daran, dass Goethes Nachlass so gut erforscht werden konnte und heute zum Welterbe zählen könne, sagte der kommissarische Direktor des Archivs Christian Hain.

Auch der 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrichs wird gegen Ende des Jahres Thema bei der Stiftung: Bei einer Sonderausstellung im Schillermuseum werden dazu viele Werke Friedrichs aus dem Weimarer Bestand gezeigt und die widersprüchliche Beziehung zwischen ihm und Goethe aufgegriffen.

Dazu kommt eine Wiedereröffnung: Ab Donnerstag können Besucher wieder die Parkhöhle im Park an der Ilm besichtigen. Der Stollen wurde ertüchtigt und eine neue Präsentation erzählt dort die Geschichte der Höhle, die einst wegen einer geplanten Brauerei angelegt wurde.

Die Klassik Stiftung Weimar gilt als eine der größten Kulturstiftungen Deutschlands. Zwölf ihrer Liegenschaften gehören zum UNESCO-Welterbe. 427 Menschen sind bei der Stiftung beschäftigt. Der Bund, das Land Thüringen und die Stadt Weimar gehören zu den institutionellen Geldgebern.

© dpa
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