Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Siedlungshilfe für Otter: Projektstart in Thüringen

Damit sich der gefährdete Fischotter in Deutschland wieder besser ansiedeln kann, gibt es auch ein Projekt in Thüringen. Das könnte für das Vorhaben entscheidend sein.
Fischotter
Ein Fischotter blickt aus einem Teich heraus. © Lino Mirgeler/dpa

Um dem Bestand des bedrohten Fischotters auf die Sprünge zu helfen, ist in Ostthüringen mit der Renaturierung eines Bachs begonnen worden. Ein Abschnitt des Malzbachs in Eisenberg solle wieder in einen möglichst naturnahen und somit für Otter einladenden Zustand gebracht werden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch mit. Konkret gehe es darum, vorhandene Uferbefestigung zu beseitigen und Raum für mehr Wasser zu schaffen. Das Vorhaben ist Teil des Projekts «Deutschland wieder Otterland». Damit sollen bundesweit Gewässerlandschaften für den Fischotter vernetzt werden.

«Thüringen kommt im Rahmen des Projekts in neun Bundesländern eine zentrale Bedeutung zu. Denn hier verläuft aktuell die Ausbreitungsgrenze des Fischotters in Deutschland», sagte Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel laut Mitteilung. «Die Besiedlung von angestammten Ottergebieten, wie es am Malzbach in Eisenberg geplant ist, hilft der Art, zukünftig in ganz Deutschland wieder heimisch zu werden.»

Svane Bender, Bereichsleiterin für Naturschutz und Biologische Vielfalt der Deutschen Umwelthilfe, sagte: «Dem streng geschützten Fischotter drohen viele Gefahren - vom Tod im Straßenverkehr über die illegale Jagd bis hin zur Austrocknung der Bachläufe und Auenlandschaften aufgrund der Klimakrise.» Die Organisation arbeitet für das Projekt auch mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung zusammen. Das Thüringer Umweltministerium und das Bundesumweltministerium fördern die Maßnahme. Bis 2026 nimmt Thüringen dafür rund 53.500 Euro in die Hand. Bis Ende des Projekts 2028 werden zudem etwa 23.800 Euro in Aussicht gestellt.

Die ans Leben am und im Wasser angepassten Fischotter galten einige Zeit in Deutschland als ausgestorben. Lange wurden die Tiere gejagt, Umweltverschmutzungen taten ihr Übriges. Der Fischotter wird in Deutschland auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft.

Dennoch ist die Wiederansiedlung der Tiere umstritten. In Sachsen und Bayern etwa ist die Art bereits wieder verbreitet. Dort blicken Teichwirte mit Argwohn auf die Fisch verzehrende Marderart. In Bayern wird derzeit darüber gestritten, ob es rechtens sei, die streng geschützten Tiere zum Schutz der Teichwirte töten zu dürfen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Sean «Diddy» Combs
People news
Gewaltvideo aufgetaucht - Sean «Diddy» Combs äußert sich
Filmfestival in Cannes - Selena Gomez
Tv & kino
Selena Gomez: «Ich weiß nicht, ob ich sexy bin»
Schauspieler Sir Ian McKellen wird 85
People news
Schauspieler Sir Ian McKellen wird 85
Online-Plattform X
Internet news & surftipps
Musk lässt Twitter-Webadressen auf x.com umleiten
Unechte Karettschildkröte schwimmt im Meeresmuseum von Stralsund
Das beste netz deutschlands
So gelingen Fotos durch die Glasscheibe eines Aquariums
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat verabschiedet KI-Konvention
Alexander Zverev
Sport news
Zverev bereit für French Open: Masters-Titel in Rom
Ein Balkonkraftwerk in München
Wohnen
Wie melde ich mein neues Balkonkraftwerk an?