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Nach tödlichem Giftvorfall in Murnau dauern Ermittlungen an

Ein Mann stirbt nach der Einnahme einer hochgiftigen Substanz. Woher der 47-Jährige das Natriumazid hatte, ist Teil der Ermittlungen.
Polizeieinsatz in Murnau - Notaufnahme abgesperrt
Polizisten und Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor der abgeriegelten Notaufnahme des Unfallklinikums Murnau. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nach einem Großeinsatz wegen der hochgiftigen Substanz Natriumazid an der Unfallklinik im oberbayerischen Murnau dauern die Ermittlungen an. Ein 47 Jahre alter Berufsschüler war am Donnerstag nach der Einnahme des Pulvers in einer Pflegeschule in Penzberg zusammengebrochen und im Krankenhaus gestorben. Woher der Mann das Gift bezogen hatte, war am Freitag noch unklar, wie ein Polizeisprecher sagte.

Hierzu müsse das Umfeld des Toten befragt und gegebenenfalls Computer oder Handy ausgewertet werden. Die Substanz sei jedenfalls nicht einfach im Handel erhältlich. Die Ermittler gehen bei dem Vorfall von Suizid aus.

Weil der Mann ein Fläschchen mit einer zunächst unbekannten, weißen, pulverartigen Substanz bei sich hatte, wurde der Schockraum, in dem er behandelt wurde, abgesperrt. Behandlungen seien jedoch weiterhin möglich gewesen, weil die Klinik über zwei weitere Schockräume verfüge, sagte ein Polizeisprecher. Am Freitag war der dritte Schockraum wieder freigegeben.

Die Schulklasse, in der der Mann zusammenbrach, war am Donnerstag zunächst isoliert worden. Einige seiner Mitschüler zeigten leichte Symptome wie Atemwegsbeschwerden oder Kopfschmerzen, zwei Menschen kamen ins Krankenhaus.

Natriumazid kann schon bei Einnahme in geringen Mengen zum Tode führen, wie der ärztliche Direktor der Klinik, Fabian Stuby, am Donnerstagabend erläuterte. «Die Symptome treten innerhalb von fünf Minuten auf.» Darum müsse der Mann das Gift im Klassenzimmer eingenommen haben, so Stuby.

Die Polizei ging davon aus, dass der 47-Jährige im Klassenzimmer eine relativ große Menge davon geschluckt hat. Einsatzleiter Andreas Nieß sagte, dass der Mann wohl «den Ort genutzt hat, um seinem Leben ein Ende zu setzen». Es gebe «konkrete Hinweise» darauf.

Eine Gefährdung der Bevölkerung habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes Garmisch-Partenkirchen. Allein in Murnau waren nach Feuerwehrangaben 66 Kräfte im Einsatz. Auch eine spezielle Taskforce der Münchner Feuerwehr war nach Murnau gerufen worden, um die Substanz zu analysieren.

© dpa
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